Bislang hat Florian Wirtz noch nicht die Premier League verzaubert, und auch die Fans des FC Liverpool dürften mehr erwartet haben vom zweitteuersten Einkauf der Vereinsgeschichte. Doch eine These, die Oliver Kahn nun zum Status von Wirtz bei den Reds aufgestellt hat, scheint eher etwas steil zu sein.
Drei Vorlagen in zwölf Einsätzen, noch kein Tor: das hatte sich vermutlich nicht nur Florian Wirtz nach seinem Wechsel zum FC Liverpool zum gegenwärtigen Zeitpunkt etwas anders vorgestellt.
Doch woran liegt es, dass der deutsche Nationalspieler, den sich die Reds 125 Millionen Euro kosten ließen, noch schwer tut? Der frühere Bundesliga-Keeper und ehemalige Bayern-Boss Oliver Kahn hat da so eine Idee.
"Wie er sich da bewegt, du hast immer das Gefühl, er ist noch nicht so richtig integriert", analysierte Kahn bei "Sky" und fügte an: "Du siehst es mit den Spielern, wenn ein Tor fällt und mit wem sie jubeln, das passt da noch nicht so richtig, das ist mein Gefühl."
Beim 5:1-Erfolg in der Champions League gegen Eintracht Frankfurt war das Bild jedoch ein anderes. Dort wurde Wirtz nach seiner Vorlage zum zwischenzeitlichen 4:1 nach und nach von all seinen Mitspielern beglückwünscht und geherzt, wie abseits der TV-Bilder zu sehen war - wohlwissend, wie wichtig die Vorlage für den Deutschen war.
Auch bei seinem Assists zum Endstand war Wirtz Teil der Jubeltraube.
Laut Kahn "braucht Wirtz noch so ein bisschen dieses Selbstvertrauen, sich in diesem Umfeld mit so vielen Top-Leuten auch selbstbewusst zu bewegen", so der Titan weiter.
Bierhoff: Man muss Wirtz Zeit lassen
Der frühere DFB-Manager Oliver Bierhoff erklärte derweil, er mache sich bei Wirt "keine Sorgen, dass er sich durchsetzt, so wie ich ihn kennengelernt habe."
Wirtz sei "ein genialer Fußballer, hat das richtige Timing und den richtigen Blick und deswegen muss man ihm ein bisschen Zeit lassen", mahnte er.
Wirtz selbst hatte nach dem Spiel in Frankfurt gesagt, dass es "kein Geheimnis" sei, "dass ich gerne mehr Torbeteiligungen gehabt hätte. Aber ich kann meine Spiele wahrscheinlich am besten bewerten, bin zu mir selbst ehrlich. Es war nicht immer so schlecht, wie es gesagt wird", so der 22-Jährige im "ZDF": "Ich weiß, dass ich noch viel Luft nach oben habe."






























