Er werde intern längst angezählt, hieß es in den Medien, Ober-Bayer Uli Hoeneß bezeichnete ihn öffentlich als "empfindlich" und die Entscheidung des Klubs, ab Mitte August keine festen Transfers mehr zu tätigen, habe ihn eiskalt erwischt: Max Eberl musste sich im Sommer einiges anhören, beziehungsweise über seine Person lesen. Seitdem hat eine bislang perfekte Saison des FC Bayern mit zwölf Siegen allerdings jegliche Kritik an Eberls Arbeit vollkommen verstummen lassen. Verspürt der Sportvorstand der Münchner nun Genugtuung?
"Ich bin einfach extrem glücklich und happy, dass das, von dem wir im Sommer überzeugt waren, jetzt gerade so perfekt aufgeht. Das muss man ehrlicherweise sagen", gab Bayerns-Sportchef Max Eberl am Freitag auf der Pressekonferenz im Vorfeld des Ligaspiels gegen Borussia Mönchengladbach (Samstag, 25. Oktober, 15:30 Uhr im sport.de-LIVE-Ticker) zu.
Konkret führte Eberl unter anderem die jüngst erfolgte Verlängerung mit Trainer Vincent Kompany als "wichtigen Mosaikstein, den man schaffen wollte" an und stellte klar: "Wir haben das Gefühl, dass wir so gute Entscheidungen getroffen haben, dass wir jetzt sehr stabil dastehen."
Dass man nun die Lorbeeren ernten kann, ist nicht das Ergebnis kurzfristiger Planung, auch das ließ Eberl deutlich durchblicken.
Kompany habe nun 16, 17 Monate durchweg mit dem Team arbeiten können, man habe "Puzzleteile gefunden, die sehr gut in unseren Kader passen" und habe mit Blick auf den Campus "strategische Entscheidungen" getroffen, die offenbar Früchte tragen. "Und das fühlt sich einfach gut an, dass man sagen kann: 'Okay, das, was wir uns vorgenommen haben, das funktioniert oder scheint zu funktionieren'", ließ sich Eberl durchaus so etwas wie Genugtuung anmerken.
FC Bayern ist noch "hungrig"
Kein Wunder, zumal der Sommer für den 52-Jährigen offenbar kein einfacher war. "Das, was im Sommer auf mich eingeprasselt ist, da hatte ich tatsächlich den Stahlhelm auf und bin durchmarschiert und habe, wie gesagt, gemeinsam mit Vini [Trainer Vincent Kompany, d.Red.], mit Christoph [Sportdirektor Christoph Freund, d.Red], mit dem Verein die Dinge umgesetzt, von denen wir überzeugt waren", erläutert Eberl.
Am Ende sieht der ehemalige Gladbach-Boss die Entwicklung aber noch nicht: "Dass das, stand heute, zu so einem guten Resultat führt, freut uns sehr, aber wir sind hungrig und wollen mehr."
Worte, die in den Ohren der ohnehin bereits beinahe abgehängten Konkurrenz wie eine bittere Drohung klingen dürften.
































