Das Abenteuer als Head Coach in der NHL hatte für Marco Sturm bei den Boston Bruins vielversprechend begonnen. Doch beim Team des deutschen Übungsleiters zeigte die Formkurve zuletzt stark nach unten, die 5:7-Heimniederlage gegen die Anaheim Ducks am Donnerstag bedeutete für die Bruins einen neuen Tiefpunkt.
"Es ist peinlich", sagte der sichtlich niedergeschlagene Verteidiger Nikita Zadorov: "So wollen wir nicht spielen und so sollten wir auch nicht spielen. Wir kassieren jeden Abend zu viele Tore." Auch seine Teamkollegen schlugen nach der sechsten Pleite in Serie in eine ähnliche Kerbe. "Es ist einfach peinlich, für die Fans, für alle. Es ist einfach schlecht. Alles ist schlecht", legte Morgan Geekie nach.
Dabei hatte in Boston nach drei Siegen zum Auftakt alles nach einer vielversprechenden Spielzeit ausgesehen. Doch in den letzten Woche verblasste die Euphorie in Boston. "Wir alle schämen uns, mich eingeschlossen", sagte Trainer Marco Sturm nach der Pleite gegen die Ducks: "Das ist definitiv nicht die Art und Weise, wie wir uns präsentieren wollen, vor allem auch nicht zu Hause."
Boston Bruins schlagen sich selbst
Besonders bitter: Mit Ausnahme einer 1:4-Abreibung bei den Colorado Avalanche am 18. Oktober ging die Sturm-Truppe immer nur als knapper Verlierer vom Feld. Auch gegen die Ducks hielt das Team von der Ostküste lange mit, die Niederlage war erst mit einem Empty-Net-Tor entschieden. Vier der letzten sechs Partien verlor Boston nur mit einem Tor Unterschied.
"Die Art und Weise, wie wir diese Spiele verlieren, ist verheerend", ärgerte sich Verteidiger Charlie McAvoy. "Es bringt uns einfach um. Wir kämpfen so hart und können einfach nicht aufhören, uns selbst zu schlagen. Im Moment ist das ziemlich niederschmetternd." Auch Sturm ist von den Problemen überrascht.
"Sind wir ein Elite-Team in dieser Liga? Wahrscheinlich nicht", gestand der Deutsche, schob aber hinterher: "Ich wusste, dass es Arbeit zu tun gibt. Ich dachte, es würde mehr Arbeit in der Offensive als in der Defensive sein. Das ist es, was mich ein wenig überrascht. Ja, wir haben ein paar Dinge am System geändert, aber trotzdem sollte es in unserer DNA liegen. Das ist die DNA der Boston Bruins."




































