Noch vor wenigen Wochen schien Serhou Guirassy beim BVB unantastbar. Der Dortmunder Torgarant war als Mittelstürmer gesetzt, wurde von Cheftrainer Niko Kovac mehrfach als "Lebensversicherung" betitelt. Doch plötzlich steht der Top-Torjäger vor einer ungewohnten Situation: Sein Platz in der Startelf ist in Gefahr.
Nachdem er in den ersten Wochen der Saison 2025/2026 mit fünf Treffern in der Bundesliga und Champions League direkt wieder hervorragend aus den Startlöchern gekommen war, hakt es bei Serhou Guirassy seit einigen Spielen.
Der 29-Jährige befindet sich in seiner ersten echten Tor-Krise beim BVB, blieb in den vergangenen sechs Partien gleich fünfmal ohne eigenen Treffer. Für den sonst so eiskalten Vollstrecker bedeutet das eine dürftige Ausbeute.
Wie die "Bild" nun vermeldete, hat die Torflaute des Guineers wohl auch gesundheitliche Gründe: Guirassy wird dem Zeitungsbericht zufolge schon "seit Wochen" mit anhaltenden Oberschenkel-Problemen ausgebremst. Der Angreifer könne nicht bei 100 Prozent agieren und wirkt folglich im Spielaufbau gehemmt und verliert zu viele Bälle. Auch vielversprechende Abschlusssituationen gab es zuletzt merklich weniger für den Mittelstürmer.
Mittlerweile schickt sich Sommer-Neuzugang Fabio Silva an, Platzhirsch Guirassy mächtig Dampf zu machen und seinen Stammplatz ernsthaft anzugreifen.
Der Portugiese, für stolze 22,5 Millionen Euro aus Wolverhampton gekommen war, betrieb am Dienstag mit seinem Premieren-Tor für den BVB beim 4:2-Sieg in Kopenhagen mächtig Eigenwerbung.
Silva gegen Köln vor erstem Startelf-Einsatz?
Silva nutzte die Gelegenheit in der Königsklasse, um auf sich aufmerksam zu machen. Sein Trainer Niko Kovac lobte offen: "Er ist ganz fleißig im Training. Sehr akkurat, sehr sauber in seinen Ausführungen, sehr mannschaftsdienlich. Fabio kommt immer mehr. Ich versuche, ihm immer mehr Minuten zu geben, weil er die auch verdient."
Mit Silva hat Kovac nun einen echten Herausforderer, der das Offensivspiel belebt. Der 23-Jährige ist schnell, technisch stark und offensiv flexibel. Zudem verkörpert er das Pressing gegen den Ball, das Kovac sehen will. Während Guirassy zuletzt eher schwerfällig wirkte, fightet Silva um jeden Ball.
Schon am Samstag gegen den 1. FC Köln (ab 18:30 Uhr) könnte die Stunde des Portugiesen schlagen. Sollte Silva tatsächlich erstmals in der Startelf stehen, würde das bedeuten, dass Guirassy auf die Bank degradiert würde. Ein Szenario, das vor wenigen Wochen noch undenkbar war.































