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"Ich lebe in Unsicherheit"

Ex-Biathlon-Weltmeister bangt um Karriere

Arttu Heikkinen bangt weiter um seine Biathlonkarriere
Arttu Heikkinen bangt weiter um seine Biathlonkarriere
Foto: © IMAGO
22. Oktober 2025, 12:44
sport.de
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Der frühere finnische Junioren-Weltmeister Arttu Heikkinen bangt weiter um seine Biathlonkarriere. Die berufliche Zukunft des 21-Jährigen liegt in den Händen der Justiz. Das nagt an ihm. 

Der finnische Biathlet Arttu Heikkinen hat sich erstmals öffentlich zu seinem noch immer laufenden Verfahren wegen schwerer Körperverletzung geäußert. Im Rahmen der Mannschaftsvorstellung in Vantaa verriet er, dass das Thema sein Leben derzeit bestimmt. 

"Es war nicht schön, hierher zu kommen, um darüber zu sprechen. Aber ich konnte es nicht verhindern", zitiert der Rundfunksender "Yle" den jungen Biathleten. "Natürlich", so Heikkinen weiter, "ist das Thema nicht aus meinem Kopf."

Biathlon-Talent lebt "in Unsicherheit"

Der 21-Jährige war im September 2024 in einen schweren Jagdunfall verwickelt, bei dem er seinen Patenonkel anschoss und schwer verletzte. Dieser reichte daraufhin Klage ein. Das Gericht sprach Heikkinen unter anderem der schweren Körperverletzung schuldig. Gegen dieses Urteil geht er nun vor. 

"Der Prozess läuft weiter und ich lebe in Unsicherheit", erklärte Heikkinen, der keinen möglichen Zeitplan für ein finales Urteil aufzeigen wollte oder konnte. "Dazu kann ich nichts sagen."

Mittlerweile nehme er wegen des Falls auch psychologische Hilfe in Anspruch, verriet er. Diese ist aufgrund der möglichen Folgen mehr oder minder alternativlos, schließlich steht die gesamte Karriere des jungen Biathleten auf dem Spiel. 

Ende der Biathlonkarriere droht

Bleibt es bei der ursprünglich ausgesprochenen Strafe, könnte der finnische Gesetzgeber die Waffenlizenz Heikkinens einkassieren. Er dürfte dann nicht nur in Finnland keine Waffe mehr nutzen, sondern auch im Ausland. Mit einer Biathlonkarriere ließe sich das nicht vereinbaren. 

"Im Moment ist meine Waffen-Erlaubnis gültig und ich kann den Sport ganz normal ausüben", sagte er. Ob das auch bleibt, liegt jedoch nicht in seinen Händen. Im schlimmsten Fall sind es für den ehemaligen Junioren-Weltmeister vorerst die letzten Wochen, in denen er als Biathlet auftreten darf. 

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