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Juniorenweltmeister trainiert auf eigene Faust

Diskussion um Biathlon-Talent in Norwegen

Kasper Kaltenberg ist Biathlon-Juniorenweltmeister
Kasper Kaltenberg ist Biathlon-Juniorenweltmeister
Foto: © IMAGO/Amanda Pedersen Giske
22. Oktober 2025, 11:17
sport.de
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Biathlet Kasper Kalkenberg gilt in seiner norwegischen Heimat als eines der Top-Talente. Doch im Frühjahr entschied sich der 20-Jährige gemeinsam mit seiner Schwester, die Nationalmannschaft zu verlassen und auf eigene Faust zu trainieren. Keine gute Entscheidung, sagt der Team-Manager nun.

Der norwegische Biathlon-Team-Manager Per Arne Botnan kann den Entschluss von Nachwuchssportler Kasper Kalkenberg, der Nationalmannschaft den Rücken zu kehren, auch weiterhin überhaupt nicht nachvollziehen. "Ich denke, er hat die falsche Wahl getroffen", stellte Botnan gegenüber "TV2" klar.

Seine Meinung: "Ich denke, dass das Beste für ihn ist, in einem Team zu sein. Jemanden zu haben, mit dem er sich während der gesamten Arbeit vergleichen kann." Ohne diesen direkten Vergleich könne er schlichtweg nicht an seinen Maximalpensum im Training gelangen, sodass letztlich die Entwicklung stockt, so die Argumentation.

Letztlich müsse aber der Sportler selbst die Entscheidung treffen. "Ich hätte es lieber gesehen, wenn er im Team geblieben wäre. Ich glaube, das wäre das Beste für ihn gewesen", fügte Botnan hinzu.

Juniorenweltmeister Kalkenberg trainiert auf eigene Faust

Kasper Kalkenberg zählt in Norwegen zu den größten Biathlon-Talenten. Bei den vergangenen Jugend- und Juniorenweltmeisterschaften zählte er zu den großen Stars: 2023 holte er sich in der Jugendkategorie zwei Goldmedaillen (Sprint, Mixed-Staffel), ein Jahr später hing er sich sogar dreimal WM-Gold über (Sprint, Massenstart, Staffel). 2025 kürte er sich zum Juniorenweltmeister im Massenstart und gewann zusätzlich mit der Staffel.

Als Belohnung durfte er beim Weltcup in Oslo sein Debüt in der Biathlon-Eliteliga feiern. Im Sprint fuhr er in seiner Heimat auf den 83. Platz.

Die Entscheidung, fortan alleine fürs Training verantwortlich zu sein, sei derweil eine schwierige gewesen, bekannte Kalkenberg gegenüber "TV2": "Gleichzeitig war mir aber sehr klar, was von mir verlangt wurde. Als es mit dem Verband nicht klappte, war es dann ganz einfach. Wir befinden uns auf unterschiedlichen Ebenen, was das Training angeht." Er habe austreten müssen, "um das zu bekommen, was ich wollte".

Alleine ist er mit seinem Entschluss nicht gewesen. Auch seine Schwester Emilie kehrte dem Nationalteam den Rücken. Zudem haben in Karoline Erdal, Marit Oeygard und Björg Eide weitere Athletinnen und Athleten aus verschiedenen Gründen auf einen Platz im Team verzichtet.

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