Die deutschen Biathleten haben bei der Premiere des Loop One Festivals in München einen Heimsieg nicht geschafft, vor versammelter Weltelite mit teils starken Ergebnissen aber durchaus überzeugt.
Justus Strelow hat den deutschen Skijägern bei der Premiere der neuen Saisoneröffnung in München den erhoffte Podestplatz beschert.
Vor 11.000 begeisterten Zuschauern im Olympiapark rollte Strelow beim Finale des Loop One Festivals im Super-Sprint über fünfmal 1,8 Kilometer mit einem Schießfehler auf den dritten Rang.
"Ich bin sehr zufrieden", sagte Strelow, der 8,9 Sekunden Rückstand auf Sieger Eric Perrot aus Frankreich hatte, der drei Strafrunden abriss und sich trotzdem die Siegprämie von 12.000 Euro krallte. Zweiter wurde der Norweger Isak Frey (3 Fehler/+5,7 Sekunden).
Beim Super-Sprint auf Rollerskiern ging es im Finale über fünf Runden à 1,8 Kilometer mit je zwei Schießen im Stehendanschlag und im Liegen.
Bei den Frauen untermauerte die Italienerin Lisa Vitozzi ihre überragende Leistung aus der Quali und gewann auch das Finale vor den Schwedinnen Johanna Skottheim (2/+ 5,9 Sekunden) und Anna Magnusson (2/+ 7,4 Sekunden).
Biathlon: Fünf Deutsche verpassen das Finale
Beste Deutsche war die für Franziska Preuß nachgerückte Anna Weidel, die mit 18,8 Sekunden Rückstand und einem Schießfehler auf Rang vier kam.
Janina Hettich-Walz, nach ihrer Babypause bei den deutschen Meisterschaften mit Titeln dekoriert, schied nach ihrem Vorlauf ebenso aus wie Selina Grotian und Selina Kastl. Bei den deutschen Männern verpassten Philipp Nawrath und Roman Rees den großen Showdown.
Gesamtweltcupsiegerin Franziska Preuß hatte ihren Start verletzungsbedingt abgesagt
Emotionale Minute für Laura Dahlmeier
Mit dem Loop One Festival will der Biathlon-Weltverband IBU die nachrückenden Generationen für Deutschlands beliebteste TV-Wintersportart begeistern.
"Wir wollen das als Brücke zur Wintersaison präsentieren", hatte IBU-Sportdirektor Daniel Böhm im Vorfeld betont. Das Ziel des Weltverbandes sei es, mit diesem Festival "neue und junge Zielgruppen zu erreichen" sowie "den Sport zu den Zuschauern zu bringen und ihn mit einem angepassten Format frischer zu präsentieren".
Zu einem emotionalen Moment kam es zwischen den beiden Rennen: Mit einer Minute Applaus wurde Laura Dahlmeier gedacht. Die frühere Weltklasse-Biathletin war Ende Juli bei einem Bergunfall im pakistanischen Karakorum-Gebirge ums Leben gekommen.
