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Wegbegleiter wiegeln Comeback-Plan ab

Langlauf-Ikone am Pranger: "Es ist idiotisch"

Petter Northug bei der WM 2015
Petter Northug bei der WM 2015
Foto: © IMAGO/FREDRIK SANDBERG / TT
19. Oktober 2025, 12:55
sport.de
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Er ist 13-maliger Weltmeister, gewann zweimal Gold bei Olympischen Winterspielen, holte zahlreiche Siege im Rahmen des Weltcups und sicherte sich zweimal die Große Kristallkugel: Petter Northug zählt zu den erfolgreichsten Athleten in der Geschichte des Ski-Langlaufs. Bereits 2018 beendete der Norweger seine Karriere, rund sieben Jahre später scheint ein Comeback aber durchaus möglich. Für einige bekannte Gesichter der Szene ein wenig nachvollziehbarer Plan.

Im Podcast "Gukild & Johaug", den der norwegische Sportjournalist Emil Gukild mit Langlauf-Ikone Therese Johaug betreibt, spielte Petter Northug Anfang Oktober offen mit dem Gedanken, noch einmal auf die ganz große Bühne des Langlaufs zurückzukehren. Die Olympischen Winterspiele 2026 seien zwar ein unrealistisches Ziel, die Weltmeisterschaft 2027 traue er sich aber durchaus zu, ließ der 39-Jährige durchblicken.

Um die Qualifikation zu meistern, müsse er allerdings die Nationalität wechseln, bestätigte der Norweger, der im Heimatland des Langlaufs schlicht viel zu große Konkurrenz hätte.

"Ich brauche eine neue Nation, und wenn ich das tun will, ist Mexiko meiner Meinung nach meine einzige Hoffnung", so Northug, der die Chancen allerdings lediglich auf etwa 20 Prozent bezifferte. Einen Austausch in diese Richtung bestätigte übrigens bereits im April der mexikanische Botschafter Omar Fayad dem norwegischen Rundfunk "NRK".

"Ich persönlich halte nichts davon"

Ex-Langläufer Pietro Piller Cottrer machte auf Nachfrage von "Verdens Gang" allerdings klar, dass er wenig von den Plänen seines ehemaligen Kontrahenten hält.

"Ich persönlich halte nichts davon. Nicht nur wegen Petter, sondern auch in der Leichtathletik, im Volleyball und anderen Sportarten gibt es Nationen, die versucht haben, bessere Athleten aus anderen Ländern zu holen. [...] Ich mag das nicht", erklärte der Italiener der Zeitung.

Noch deutlicher reagiert mit Cristian Zorzi ein weiterer Italiener, der sich bei der WM 2007 mit Northug maß: "Ich möchte Petter Northug für seine Siege im Weltcup und bei den Weltmeisterschaften in Erinnerung behalten, als er jung und stark war. Er ist berühmt und hat Geschichte geschrieben. Dann ist es besser, damit aufzuhören. Denn man erinnert sich an das letzte Rennen – nicht an das, was man vor zehn Jahren gemacht hat", eröffnet der dreimalige Gewinner von olympischen Medaillen und schiebt nach: "Es ist idiotisch."

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