Überraschung im Skispringen: DSV-Adler Philipp Raimund hat beim Sommer-Grand-Prix in Hinzenbach seinen ersten Sieg auf internationalem Terrain gefeiert und dabei die versammelte Skisprung-Elite geschlagen. Während Raimund den Gesamtsieg ins Visier nimmt, erlebt Olympiasieger Andreas Wellinger ein Anzug-Debakel.
Skispringer Philipp Raimund hat den ersten Wettkampf beim Sommer-GP in Hinzenbach (Österreich) gewonnen. Der 25-Jährige setzte sich mit Weiten von 89,5 und 91,5 Metern vor den österreichischen Vorzeige-Athleten Daniel Tschofenig (zweimal 92,5 m) und Jan Hoerl (94 und 88,5 m) durch.
"Ich will nicht sagen, dass der Sieg überfällig war, aber die Ergebnisse und Sprünge sind einfach immer besser geworden und am Ende ist dieser phantastische Sieg heute als Ergebnis in den Büchern", sagte Raimund. "Ich hoffe, dass ich mich bald über weitere Erfolge dieser Art freuen darf."
Raimund liegt in der Gesamtwertung des Sommer-GP nach dem Sieg nur noch zwei Punkte hinter dem Führenden Niklas Bachlinger aus Österreich, der in Hinzenbach nicht am Start ist. Der Deutsche hat damit gute Chancen, als Führender zum Finale kommendes Wochenende nach Klingenthal zu reisen.
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"Die Leistung von Philipp Raimund war hervorragend", lobte Bundestrainer Stefan Horngacher. Der Sieg sei hoch einzuschätzen, da die versammelte Weltelite am Start war.
Skispringen: Kamil Stoch stark - Andreas Wellinger disqualifiziert
Die polnische Skisprung-Legende Kamil Stoch setzte indes mit Rang vier ein Ausrufezeichen und scheint mit Blick auf den Olympia-Winter nach zuletzt schwachen Saisons wieder auf der Höhe zu sein.
Raimund ausgeklammert schnitten die DSV-Adler schlecht ab.
Pius Paschke wurde nur 17., Karl Geiger kam über Rang 24 nicht hinaus. Andreas Wellinger wurde wegen eines zwei Zentimeter zu großen Anzugs nach dem ersten Durchgang disqualifiziert.
"Die Mannschaft ist in der Qualifikation sehr gut gesprungen. Leider ist der erste Durchgang nicht optimal gelungen, wir hatten Bedingungsprobleme mit Rückenwind. Weiter machen, wenn wir die Qualifikationsleistungen in den Wettkampf bringen, können wir beim zweiten Springen ein gutes Mannschaftsergebnis erzielen", sagte Horngacher.

