Am Freitagabend wird Rouven Schröder in Berlin sein erstes Spiel als neuer Sportchef und Nachfolger von Roland Virkus bei Borussia Mönchengladbach erleben. Nach nur zehn Monaten bei Red Bull Salzburg kehrte er den Österreichern den Rücken und machte sich auf, zurück in Richtung Bundesliga. Sein Ex-Klub zeigt sich jedoch alles andere als begeistert vom verfrühten Schröder-Abgang.
"Doppelmoral" warf das österreichische Boulevard-Blatt "Kronen Zeitung" Rouven Schröder vor, nachdem bekannt wurde, dass der Fußball-Funktionär Red Bull Salzburg nach nur zehn Monaten verlassen und bei Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga anheuern würde.
Hauptkritikpunkt war Schröders Aussage, der zuvor von allen Salzburger Spielern eine hundertprozentige Identifikation mit dem Verein forderte - eine Identifikation, die bei ihm selbst wohl nur maximal zehn Monate anhielt.
Bundesliga: Kein "Glanz und Gloria" für Schröder in Salzburg
Und nicht nur in der Presse gibt es merkliche Verstimmung - immerhin hatte Schröder in Salzburg eigentlich für vier Jahre unterschrieben. "Es ist offensichtlich, dass wir in diesem Bereich eine unterschiedliche Interpretation dieser Verantwortung haben", stellt Salzburgs Geschäftsführer Stephan Reiter klar.
"Ich glaube schon, dass ein Sport-Geschäftsführer eine gewisse Verantwortung trägt und man eine gewisse Kontinuität und Loyalität erwartet", so Reiter weiter: "Wenn man sich bemüht, einen Sport-Geschäftsführer nach Österreich zu holen, der für vier Jahre einen Vertrag unterschreibt, dann ist man natürlich enttäuscht, wenn er nach zehn Monaten geht."
Schröder selbst reagiert mit Verständnis auf die Verstimmtheiten im Alpenland: "Du wirst in den seltensten Fällen mit Glanz und Gloria und Blumen verabschiedet. Das war mir vollkommen bewusst. Das akzeptiere ich zu 100 Prozent. Aber ich stehe zu meiner Entscheidung."
Es ist nicht der erste Karriere-Schritt von ihm, der nicht geräuschlos verlief: Auch sein Abschied bei Schalke 04 vor gut drei Jahren lief nicht reibungslos.






























