Mit nur drei Unentschieden und noch ohne Sieg ist Borussia Mönchengladbach in die neue Bundesliga-Saison gestartet. Die Scherben des Horror-Starts, der zum Aus von Cheftrainer Gerardo Seoane und Sportchef Roland Virkus führte, soll nun Ex-Schalke-Boss Rouven Schröder aufkehren. Der neue starke Mann hält sich auf dem Transfermarkt alle Optionen offen.
"Was wir machen, werden wir dann auch sehen, wie die Entwicklung ist. Auf der Abgabeseite muss man sich anschauen, welcher Spieler unzufrieden ist und vielleicht einen anderen Schritt gehen möchte", sagte der Virkus-Nachfolger bei seiner Präsentation am Donnerstag. Schröder war von RB Salzburg in die Bundesliga zurückgekehrt, dort war er zuletzt für den FC Schalke 04 tätig.
Auch Neuzugänge könnten demnach am Niederrhein aufschlagen, so Schröder, der die Gladbacher eine kolportierte Ablösesumme von bis zu einer Million Euro kostete: "Wir werden die Augen aufhalten. Ich glaube, dass wir uns mit der Defensive beschäftigen müssen. Da sind wir auch von der Anzahl her nicht optimal aufgestellt."
Gladbach: Schröder betont "Verantwortung dem Klub gegenüber"
Doch nicht nur im Winter könnte sich im Kader des Tabellen-17. der Bundesliga offenbar einiges tun. Die Arbeitspapiere von Luca Netz, Oscar Fraulo und Marvin Friedrich laufen Ende Juni aus, auch die Leihgaben Yannik Engelhardt und Haris Tabakovic stehen nur noch bis dahin unter Vertrag. Druck verspürt der 49-Jährige aber nicht.
"Spieler ablösefrei zu verlieren, ist grundsätzlich schade – aber manchmal nicht lösbar", betonte der neue Sportchef der Gladbacher und legte nach: "Ich bin ein großer Freund davon, auch mal einen Termin zu machen mit dem Berater und dem Spieler. Um ihm einfach auch zu zeigen: Pass auf, die Situation haben wir jetzt gerade, versetz dich bitte mal in die Lage des Klubs."
Schröder habe schließlich auch "eine Verantwortung dem Klub gegenüber", weshalb bei einigen Spielern ein Verkauf im Winter durchaus zum Thema werden könne: "Wir werden uns den Kader anschauen. Oftmals ist es auch eine Entscheidung, denjenigen mit längerfristigem Vertrag mehr zu fördern als denjenigen, der uns vielleicht ohnehin verlässt."
Man werde auch die Möglichkeit nicht scheuen, "Profis mit einem halben Jahr Restlaufzeit im Winter zu transferieren. Mit dem Wissen, dass er ab 1. Januar schon einem neuen Klub zusagen kann", betonte er.



























