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"Liegt einiges im Argen"

Biathlon-Ass teilt nach Karriereende aus

Biathlet Felix Leitner kritisiert den ÖSV nach dem Ende seiner Laufbahn
Biathlet Felix Leitner kritisiert den ÖSV nach dem Ende seiner Laufbahn
Foto: © IMAGO/MATHIAS BERGELD
17. Oktober 2025, 13:11
sport.de
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Anfang der Woche verkündete der Biathlet Felix Leitner überraschend mit nur 28 Jahren sein Karriereende. In einem Interview gab der Österreicher nun spannende Hintergründe zu seiner Entscheidung preis und berichtet davon, "die Freude und das Feuer für den Sport verloren zu haben".

Seine Skier an den Nagel zu hängen, sei "keine kurzfristige Entscheidung" gewesen, verriet Felix Leitner im Gespräch mit "Sport1": "Ich habe mir lange Gedanken gemacht. Deswegen passt es jetzt so, wie es ist. Ich wurde vor zwei Wochen an den Bandscheiben operiert, ab diesem Zeitpunkt war es eigentlich klar."

In Folge eines Bandscheibenvorfalls, der sich Ende August erneut bemerkbar gemacht hatte, sei seit August "an Training nicht mehr zu denken gewesen", so der Einzel-Europameister von 2018 gegenüber dem TV-Sender weiter: "Ein paar Tage zuvor habe ich mir noch Gedanken darüber gemacht, wie es weitergeht."

Der Tiroler galt lange Zeit als vielversprechendster Biathlet seines Landes. Dreimal wurde er Jugend- und Juniorenweltmeister, 2018 gewann er zudem den Europameistertitel im Einzel. Doch in der Weltcup-Spitze konnte sich Leitner in der Folge nicht etablieren. Zuletzt wurde Leitner nicht einmal mehr im ÖSV-Aufgebot berücksichtigt.

Biathlon: Leitner vermisst das Vertrauen der ÖSV-Bosse

"Dadurch, dass ich in Österreich nicht das Umfeld hatte, in dem ich gefördert werde, in dem ich mich wohlfühle und merke, dass jeder das Beste für mich will, habe ich in den letzten harten Jahren allmählich die Freude und das Feuer für den Sport verloren", äußert der Biathlet deutliche Kritik am Verband: "Das braucht man im Leistungssport eben, um erfolgreich zu sein."

Dass er nicht einmal mehr für den B- oder C-Kader nominiert worden ist, sei eine "Trotzreaktion" des ÖSV gewesen, vermutet er: "Ich habe vor zwei Jahren angefangen, meine Sommer abseits vom Verband zu gestalten, und bin erst vor den Wintern wieder zum restlichen Team gestoßen. Das hat man anscheinend nicht gerne gesehen."

Dies habe ihn "schon irgendwo verletzt", berichtet Leitner und legt nach: "Im österreichischen Biathlon liegt derzeit einfach einiges im Argen. Darauf will ich gar nicht weiter eingehen. Ich möchte keine einzelnen Personen an den Pranger stellen und es ist auch nicht meine Aufgabe, Dinge innerhalb des ÖSV zu verbessern."

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