Die Offensivreihe des FC Bayern harmoniert derzeit wie kaum eine andere in Europa - obwohl mit Jamal Musiala einer der Top-Spieler verletzt fehlt. Ex-Nationalspieler Thomas Helmer vermutet, dass die Rückkehr des Superstars womöglich auch zu Umstellungsproblemen führt.
Der ehemalige Bayern-Profi Thomas Helmer ist "gespannt, was passiert, wenn Jamal Musiala nach seiner Verletzung wiederkommt", wie er im Interview mit "t-online" sagte.
Denn: Die Münchner sind in dieser Saison noch ungeschlagen, gerade der Angriff um Harry Kane, Serge Gnabry, Michael Olise und Luis Diaz scheint bestens aufeinander abgestimmt zu sein. Ist da noch Platz für Musiala?
"Das wird dann spannend. Weil die vier Spieler da vorne momentan einfach sehr gut miteinander harmonieren", führte der 60-Jährige aus. "Mit Musiala müssen sie dann umstellen und schauen, wo er dann spielt", deutete Helmer an, dass eine Rückkehr von Musiala auch zu einem neuen Luxusproblem werden könnte: "Harry Kane tut das ja offenbar auch ganz gut, dass er sich teilweise ein bisschen auf die Musiala-Position zurückziehen kann."
Jamal Musiala hatte bei der Niederlage im Viertelfinale der Klub-WM gegen Paris Saint-Germain im Juli einen Wadenbeinbruch und eine Sprunggelenksluxation erlitten und musste sich einem operativen Eingriff unterziehen. Inzwischen arbeitet er in der Reha an seinem Comeback. Der 22-Jährige hatte zuletzt angekündigt, noch in diesem Jahr auf dem Platz stehen zu wollen.
Noch muss der DFB-Star die Spiele seiner Kollegen von der Tribüne aus verfolgen. "Man sieht, wie gut wir gerade spielen, wie viel Spaß sie alle haben", schwärmte Musiala zuletzt gegenüber Vereinsmedien. Er wolle ein "Teil davon sein".
BVB-Star Schlotterbeck zum FC Bayern? "Den würde ich sofort holen"
Auch die Defensive des FC Bayern weiß in der laufenden Saison bislang zu überzeugen, kassierte erst acht Gegentore. "Die Abwehr ist auf jeden Fall besser geworden. Dayot Upamecano fand ich immer schon gut. Er bildet mit Jonathan Tah ein stabiles Duo in der Innenverteidigung", stellte der ehemalige Innenverteidiger Thomas Helmer den Münchnern bislang ein gutes Zeugnis aus.
Um die Abwehr noch einmal zu verstärken, wäre seiner Meinung nach vor allem Nico Schlotterbeck von Borussia Dortmund ein geeigneter Kandidat. "Den würde ich sofort holen. Er ist Linksfuß, kann auch als Linksverteidiger spielen. Das macht Bayern momentan ja auch so stark, dass viele Spieler auf verschiedenen Positionen eingesetzt werden können. Schlotterbeck würde da für mich perfekt reinpassen", gab sich Helmer überzeugt: "Er passt mit allem, was er mitbringt, genau ins Beuteschema der Bayern. Deshalb ist das für mich überhaupt keine Frage: Da würde ich sofort ein Ausrufezeichen dahinter setzen."
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Unklar ist zudem die Zukunft von Stammkraft Dayot Upamecano, der seinen auslaufenden Vertrag bislang nicht verlängert hat. Ein Abschied des Franzosen würde Helmer nicht überraschen: "Das kann Bayern nicht komplett steuern oder verhindern. Sie sprechen und verhandeln schon länger mit ihm. Aber wenn er gehen will, geht er – so ist das."






























