Für die Biathlon-Elite beginnt die neue Saison Ende November mit dem Weltcup im schwedischen Östersund. Die Vorbereitungen bei den Stars der Szene laufen dementsprechend bereits seit Monaten auf Hochtouren. Einzel-Vizeweltmeisterin Ella Halvarsson hatte es bei ihrem Training nach eigener Aussage etwas übertrieben.
Im Gespräch mit "SVT" erzählte die 25-Jährige von einem knallharten Hitzetraining, das ihren Kreislauf offenbar überforderte. "Am Anfang wurde mir etwas zu warm, ich habe weitergemacht und bin fast ohnmächtig geworden", berichtete Halvarsson von ihrer Trainingsmethode, die Leichtathletik, Skilanglauf und Biathlon immer beliebter wird.
Sie habe eine solche Einheit zum ersten Mal absolviert, erklärte die Schweden weiter: "Das hat mich schon ziemlich erschöpft. Gleichzeitig gab es eine Hitzewelle, sodass es mir dann auch etwas zu viel wurde." Ziel des Hitzetrainings ist es die Sauerstoffaufnahmefähigkeit zu steigern und soll eine Ergänzung um Höhentraining darstellen.
Biathlon-Ass freut sich auf "sehr spannendes Rennen"
Ein erster Ertrag zeigte sich bereits am vergangenen Wochenende: Halvarsson dominierte in Östersund ein Testrennen ihres schwedischen Verbands. Im Sprint auf Rollskiern gewann sie mit letztlich 31 Sekunden Vorsprung vor Johanna Skottheim und Emma Nilsson (+ 1,11 Minuten). Die drei Top-Läuferinnen verfehlten am Schießstand allesamt einmal das Ziel.
"Ich habe ziemlich schnell und ziemlich gut geschossen. Es fühlt sich gut an, die Form kommt langsam, das ist toll", gab die Gewinnerin anschließend zu Protokoll, die hofft ihre gute Form auch mit nach München zum LOOP-ONE-Festival mitnehmen zu können: "Die Besten der Welt werden dabei sein, es wird also ein sehr spannendes Rennen werden. Das wird neu für mich sein."
Das Wettkampfformat bei der inoffiziellen Saisoneröffnung ist auf Tempo und Spannung ausgelegt. Sechs Wochen vor dem Start des Olympia-Winters treten in den Hauptrennen am Sonntag (ab 11:00 Uhr) 60 Männer und 60 Frauen in jeweils vier Vorläufen an. Bei dem sogenannten Super-Sprint werden allerdings keine Weltcup-Punkte vergeben.
Für die Rennen wird auf einem Teil des Sees im Olympiapark ein temporärer Schießstand mit 15 Bahnen errichtet. Geschossen wird mit normalen Kleinkaliber-Gewehren, gelaufen ohne Schnee natürlich auf Skirollern.

