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Laura Dahlmeiers Leichnam nicht zu bergen

Biathlon-Ikone Laura Dahlmeier verstarb bei einer Bergtour in Pakistan
Biathlon-Ikone Laura Dahlmeier verstarb bei einer Bergtour in Pakistan
Foto: © IMAGO/Ulrich Wagner
17. Oktober 2025, 08:32
sport.de
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Der Leichnam der im pakistanischen Karakorum-Gebirge tödlich verunglückten Biathlon-Legende Laura Dahlmeier kann trotz einer umfang- und risikoreichen Suchaktion nicht mehr geborgen werden.

"Wir hätten Laura gern nach Hause gebracht. Aber es war nicht möglich, sie zu holen", sagte Dahlmeiers Vater Andreas dem Nachrichtenmagazin "Spiegel". 

Unmittelbar nach dem Unfall der zweimaligen Biathlon-Olympiasiegerin sei eine Bergung "zu gefährlich" gewesen, schilderte er.

Laura Dahlmeier war am 28. Juli bei einer Klettertour mit einer Seilpartnerin am Berg Laila Peak von Steinschlag getroffen worden und nach neuen Erkenntnissen wohl direkt tot.

Video: Kletterpartnerin: "Riesiger Stein fiel auf Dahlmeier"

Auf Wunsch von Dahlmeiers Eltern war der deutsche Extrem-Bergsteiger Thomas Huber, der nach dem Unfall auch zu einem Rettungsteam in Pakistan gehörte, im September noch einmal an die Unglücksstelle zurückgekehrt.

Der Leichnahm sei aber "nicht mehr auffindbar" gewesen, schilderte Andreas Dahlmeier. "Somit bleibt Laura am Berg zurück. Es besteht keine Chance, sie noch zu bergen."

Dahlmeier hätte sich es "so gewünscht"

Huber sagte dem "Spiegel", er habe zusammen mit einem Bergsteiger-Kollegen die Wand am Laila Peak mit einem Beobachtungsfernrohr sowie einer Drohne abgesucht. "Wenn wir Laura gefunden hätten, wären wir in die Wand gestiegen und hätten sie geborgen. Wie erwartet, war Laura aber nicht mehr an der Unfallstelle."

Auch Gletscherspalten am Fuß der Wand untersuchte Huber. "Das war heikel und nicht ohne Risiko. Aber wir wollten alle Möglichkeiten prüfen und absuchen, wo sie sein könnte. Wir suchten alle Spalten ab, kletterten in ein großes Eisloch, aber wir haben keine Spuren gefunden", berichtete der 58-Jährige.

Die Familie Dahlmeiers hofft nun darauf, dass Ruhe einkehrt und auch die öffentliche Aufmerksamkeit zurückgeht. "Das hätte sich auch Laura so gewünscht", betonte Vater Andreas.

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