Die New England Patriots reiten aktuell auf einer Erfolgswelle und führen erstmals seit 2019 wieder die AFC East an. Seinen Beitrag zu der positiven Entwicklung leistete auch Cornerback Marcus Jones, der die beste Saison seiner NFL-Karriere spielt.
Warum es für ihn, aber vor allem für das gesamte Team besser läuft als im letzten Jahr, erklärt Jones im exklusiven Interview mit sport.de und RTL/ntv: "Wir haben viele neue Leute dazubekommen. Die Herausforderung ist dann, alle auf dieselbe Wellenlänge zu bekommen. Wir müssen uns einfach auf unsere Aufgaben fokussieren und sicher gehen, dass wir dies Tag für Tag tun. Wir haben einige Jungs, die in die Rolle eines Führungsspielers gewachsen sind, so auch ich, und wir müssen dafür sorgen, dass die Herangehensweise klar ist und wir konzentriert arbeiten", beschreibt der Cornerback die Philosophie der Patriots.
Neben den Führungsspielern sorgt natürlich vor allem der neue Head Coach Mike Vrabel für diese Veränderungen. "Er hat einen gewissen Standard und lässt uns das jeden Tag wissen. Wir müssen sicher gehen, dass jeder sich um die Aufgaben kümmert, um die er sich zu kümmern hat. Er bringt jeden Tag einen großen Enthusiasmus mit und stellt sicher, dass dieser sich auf das Team überträgt. Die Energie, die hier zu spüren ist, ist großartig", lobt Jones Vrabel.
Zudem erklärt der Cornerback, Vrabel sei nicht nur auf das Geschehen auf dem Platz fokussiert, sondern auch abseits des Feldes sehr interessiert an den familiären Situationen und Hobbies der Spieler. "Er ist einfach ein sehr persönlicher Coach", verrät Jones.
Bei den Patriots herrscht eine "großartige Stimmung"
Dieser persönliche Touch, nicht nur vonseiten des Trainers, sorge für eine "großartige Stimmung", erklärt der 26-Jährige. Die wiederum scheint die Basis für den Erfolg der Patriots zu sein.
"Viele Spieler sprechen nicht nur miteinander hier in der Facility, sondern unternehmen auch privat etwas miteinander. Das hilft, damit eine gute Chemie im Team entsteht. Denn Vertrauen abseits des Feldes sorgt dafür, dass wir uns auch auf dem Feld vertrauen", berichtet der Defense-Star.
Das gestiegene Vertrauen ist laut Jones auch der Hauptgrund für die neugewonnene defensive Stabilität der Patriots.
"Wir vertrauen dem Nebenmann, dass er seine Aufgabe erfüllt. Das bildet eine tolle Chemie zwischen den Leuten auf dem Feld. Die Plays kommen dann von ganz alleine und wir freuen uns gemeinsam, wenn das passiert", gibt Jones Einblick in die Dynamiken der Defense.
Starke Saison von Jones
Jones selbst ist in jedem Fall einer, der seine Aufgaben in dieser Saison größtenteils mit Bravour erfüllt. Vor allem in den letzten beiden Spielen überzeugte der Cornerback vollends.
Gegen die Bills und die Saints ließ er jeweils nur ein Passer Rating von unter 51,0 zu und das, obwohl 14 Pässe in seine Richtung gingen (8 REC). Gegen die Bills sammelte er unter anderem eine Interception, gegen die Saints einen Sack.
Neben seiner eigentlichen Aufgabe als Passverteidiger ist Jones aber auch als Punt Returner im Einsatz. In Woche 4 war er in dieser Rolle überhaupt nicht zu stoppen. Im gelangen 167 Return Yards in nur drei Returns und sogar ein 81-Yard-Touchdown. Die Lorbeeren dafür will Jones aber ungern selbst einstreichen.
"Es fängt bei den Coaches an. Das Scheme ist wirklich wichtig. Dann hängt es natürlich auch von den Mitspielern ab. Die Jungs blocken für mich. Es ist nicht so, als könne ich jeden Gegner aussteigen lassen. Die Jungs machen den harten Job und ich schaue, dass ich das Beste daraus mache", gibt sich Jones bescheiden.

Maye beeindruckt mit Fleiß und Wissensdurst
Der wohl größte Faktor für den Aufschwung der Patriots ist aber sicherlich Quarterback Drake Maye, der sich seit Wochen in bestechender Form befindet. Für Jones ist das kein Zufall, sondern das Ergebnis von viel Arbeit.
"Drake Maye ist der ultimative Wettkämpfer. Seit er hier ist, ist er unglaublich wissbegierig. Er fragt immer wieder bei der Defense nach: 'Was habt ihr gesehen? Habe ich zulange auf den Receiver geschaut?' Seine Kritikfähigkeit ist wirklich großartig. Ich liebe seine Hingabe und seine harte Arbeit. Wenn ich sehe, wie er im Training Camp Extra-Schichten mit seinen Receivern schiebt, ist das großartig und sorgt für seine aktuelle Konstanz. Er hat sich seit seiner Rookie-Saison deutlich gesteigert. Er liest die Defenses besser und hat viel mehr Selbstbewusstsein, was eine wichtige Sache ist. Er vertraut seinen Receivern, seine Receiver vertrauen ihm, das ist gut", sagt Jones.
Wie weit es für das Team mit dem aktuellen Formhoch im Rücken gehen kann, lässt sich Jones allerdings nicht entlocken. Seine professionelle Antwort: "Es ist noch früh in der Saison und deshalb noch ein weiter Weg. Wir tun gut daran, Spiel für Spiel zu denken und deshalb ist der Fokus aktuell nur auf den Titans."
Am Sonntag (ab 18:45 Uhr live auf RTL+*) reisen die Patriots nach Tennessee zu einem besonderen Spiel. Schließlich war Head Coach Mike Vrabel bis 2023 fünf Jahre lang der Coach des kommenden Gegners.
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