Das Tennis-Jahr von Alexander Zverev, das mit dem Einzug ins Finale der Australian Open 2025 fulminant begann, dann aber mehr Dämpfer als Highlights bot, wurde von reichlich Kritik an den Leistungen des 28-Jährigen begleitet. Nicht selten stammte diese aus dem Mund der deutschen Tennis-Ikone Boris Becker. Das durchaus gewichtige Wort des sechsmaligen Grand-Slam-Siegers ist für Zverev selbst mittlerweile allerdings nicht mehr das Maß der Dinge. Das erklärte der Hamburger nun.
"Ich glaube, dass er sich relativ wenig Sorgen um mich macht, um ehrlich zu sein. Ich glaube, dass er so ein bisschen nach Aufmerksamkeit sucht und die bekommt er über mich. Das ist leider so. Aber das ist mir inzwischen latte", erklärte der Weltranglistendritte im Interview mit der "Bild am Sonntag".
"Weltspitze sieht anders aus", kritisierte Becker "Sorgenkind" Zverev, mit dem ihn lange ein gutes Verhältnis verband, vor wenigen Tagen in einem Podcast, den er gemeinsam mit Andrea Petkovic betreibt. In den vergangenen Monaten hatte Becker die Nummer drei der Weltrangliste immer wieder mit negativen Aussagen bedacht.
Allerdings nahm auch Zverev nach seinen zuletzt immer häufiger ernüchternden Auftritten auf der Tour kein Blatt vor den Mund.
"Habe richtiges Kack-Tennis gezeigt"
"Ich habe natürlich nicht gut gespielt in vielen Situationen, habe richtiges Kack-Tennis gezeigt. Wie gesagt: Das Jahr ist einfach nur zäh, auch vom Körper her. Man hat das Gefühl, in einen guten Rhythmus zu kommen, findet sein Tennis so ein bisschen und muss dann wieder zwei, drei Wochen pausieren, wie nach den US Open. Das ist halt schwierig", nahm sich Zverev im Gespräch mit der "Bild" erneut deutlich in die Pflicht, sprach aber auch einen Punkt an, der ihn das ganze Jahr schon beschäftigt: seine Gesundheit.
Er habe die Saison über Schwierigkeiten mit seinem Ellbogen gehabt, habe daher seinen "Aufschlag nicht richtig trainieren" können und seine Statistik in diesem Punkt sei "unfassbar runtergegangen", so Zverev. Auch sein Rücken mache ihm schon länger zu schaffen. Die ständigen Blessuren würden ihn immer wieder aus dem Rhythmus bringen.
Zverev stellte aber auch klar, dass er hoffnungsvoll in die nähere Zukunft blickt: "Jetzt kommen ja Turniere, die ich ganz gerne mag, in der Halle, mit Wien und Paris, wo ich vergangenes Jahr gewann. Ich glaube, dass ich da wieder gutes Tennis spielen kann."














