Am Samstag (18:30 Uhr) empfängt der FC Bayern Borussia Dortmund zum Topspiel in der Fußball-Bundesliga. Michael Henke, ehemaliger Assistenztrainer von Ottmar Hitzfeld bei beiden Vereinen, sprach nun über die Angst von Uli Hoeneß vor dem BVB und warnte die Schwarz-Gelben vor einem "Riesenfehler".
Den BVB sieht Henke nach wie vor als größten Konkurrenten des FC Bayern. "Zuletzt war sportlich zwar Leverkusen der größte Rivale der Bayern, weil der BVB viel zu inkonstant war, um dauerhaft mitzuhalten. Aber die meiste Angst haben die Bayern und auch Uli Hoeneß noch immer vor Dortmund", sagte er in einem Interview mit der "Bild".
Das habe sich schon damals unter anderem dadurch gezeigt, dass Hoeneß die Prämien für die Bayern-Stars vor der BVB-Spielen verdoppelt habe - laut Henke eine besondere Motivation.
In Dortmund habe sich beispielweise unter Jürgen Klopp gezeigt, welche "Wucht" sich entwickeln kann. "Das könnte dann der Vormachtstellung der Bayern gefährlich werden. Diese Power hat weder Leverkusen noch Leipzig - auch, wenn sie mit ihren großen finanziellen Mitteln gute Arbeit leisten", so der 68-Jährige.
Am Samstag sieht Henke den FC Bayern allerdings in der Favoritenrolle.
Für die Dortmunder fand er dennoch lobende Worte: "Niko Kovac hat die Dortmunder so stabilisiert, dass sie an einem guten Tag Punkte holen können. Er hat die Mannschaft nicht nur fit gemacht, er hat ihr auch klare Anweisungen gegeben. Ich glaube, seine Strenge hat den Spielern wieder die Sicherheit gegeben, die zuletzt verloren gegangen war."
Henke warnt den BVB vor einem Sieg gegen den FC Bayern
Sollte sich der BVB aber in München durchsetzen, sieht Henke eine "Gefahr".
"Dass manche Spieler nach einem Sieg die harte Arbeit wieder etwas schleifen lassen, weil sie sich in der Tabelle auf Augenhöhe mit den Bayern sehen", merkte der ehemalige Co-Trainer an und führte weiter aus: "Das wäre ein Riesenfehler! Die Wahrheit ist nämlich, dass die Bayern nicht nur eine höhere individuelle Qualität haben, sondern auch in ihrer spielerischen Entwicklung als Mannschaft weiter sind als der BVB."
Bei einem Sieg hätte Kovac die schwere Aufgabe, sein Team am Boden zu halten. "Das ist seinen Vorgängern zuletzt oft nicht gelungen", merkte Henke an.
Sollte Kovac das aber gelingen, "kann das Spiel gegen Bayern auch ein positiver Knackpunkt sein - nicht, weil Bayern dann einbricht, sondern weil der BVB dann endlich wieder Konstanz zeigen würde".
Dann könnte es einen spannenden Meisterkampf geben.


































