Die kurze Amtszeit von Steffen Baumgart beim Hamburger SV geriet zum Missverständnis. HSV-Sportdirektor Claus Costa spricht nun über Hintergründe zur Entlassung im vergangenen Jahr.
"Retrospektiv lässt sich vielleicht von außen sagen: Das hätte man vorher wissen müssen", sagte HSV-Sportdirektor Claus Costa im Interview mit "transfermarkt.de" über die vorzeitig beendete Amtszeit von Steffen Baumgart in Hamburg.
Von Februar bis November 2024 trainierte er die Rothosen. Nach 27 Spieltagen musste der Coach aber gehen. Der Klub setzte auf Merlin Polzin und schaffte sogar den langersehnten Aufstieg in die Bundesliga. Baumgart trainiert inzwischen Union Berlin.
Einer der Gründe für das Baumgart-Aus: Der Kader passte wohl nicht zum Spielstil des Trainers.
"Die Idee dahinter war aber, dass die Mischung aus der spielerischen Qualität des Kaders in Kombination mit Steffens positiver Emotionalität, Energie, seiner Idee vom Fußball und Intensität das entscheidende Puzzleteil sein kann, gepaart mit etwas weniger Ballbesitz", erklärte Costa.
"Am Ende ist es nicht so aufgegangen, wie wir uns und sich auch Steffen das gewünscht haben."
Costa über HSV: Es gab nie einen Scherbenhaufen
Der HSV-Macher sprach auch über die siebenjährige Tortur durch die 2. Bundesliga, die nun beendet ist.
"An der Stelle ist es wichtig zu sagen, wie komplex Fußball und vielfältig dieses Puzzle ist, das am Ende mit jedem einzelnen Teil zusammenpassen muss, damit du als HSV in dieser engen 2. Bundesliga den Aufstieg schaffst", sagte er.
"Es haben immer Nuancen gefehlt. Wenn wir es umkehren: Wir haben es immer wieder geschafft, uns anzupassen und eine Mannschaft hinzustellen, der es gelang, bis zum Schluss oben dabei zu sein", sagte der HSV-Sportdirektor weiter und betonte: "Es gab nie einen Scherbenhaufen, sondern es gab einen kontinuierlichen, hartnäckigen Prozess mit dem Gefühl, dem Ziel einen Schritt näher zu kommen."
Nach vier Bundesliga-Spieltagen steht der HSV auf dem neunten Tabellenplatz - noch vor den Rivalen aus St. Pauli und Bremen.
Von Vergleichen zu anderen Klubs wolle er zu diesem Zeitpunkt aber nichts wissen. "Ich bin davon überzeugt, dass die Geschlossenheit und Geduld aus der jüngeren Vergangenheit – mit dem Vertrauen ins Trainerteam und in die Mannschaft – ganz entscheidend sein wird", so Costa. "Dass wir es schaffen, durch schwierige Zeiten, die ganz sicher kommen werden, gemeinsam durchzugehen. Diesen Zusammenhalt benötigen wir am meisten."






























