Seit seinem Kreuzbandriss im März hat Alphonso Davies kein Spiel mehr für den FC Bayern bestritten. Das Ende seiner Leidenszeit ist aber langsam in Sicht, verriet der Kanadier.
"Ich muss einfach noch ein bisschen mehr Muskelmasse aufs rechte Bein bekommen. Als die Ärzte mir nach der Verletzung gesagt haben, wie lange es dauern könnte, dachte ich: 'Oh wow, das wird eine lange Reise.' Aber jetzt sieht alles gut aus", sagte der Linksverteidiger der Münchner im Interview mit "FC Bayern TV".
Der schwerste Teil der Reha sei nun vorbei auf. Auf dem Weg dahin hat Alphonso Davies allerdings so manches Tal durchschritten.
"Der Prozess ist mental schwieriger als körperlich. Die Muskeln werden von selbst zurückkommen. Aber nicht zu wissen, wie lange man raus ist und ob man bestimmte Dinge machen kann - das ist hart", gab der antrittsschnelle Außenbahnspieler zu.
Davies hatte sich die Verletzung beim Spiel um Platz 3 der nordamerikanischen Nations League zugezogen. Beim FC Bayern war der Ärger auf den kanadischen Verband groß. Denn in der sportlich wenig bedeutsamen Partie hätte Davies nicht zwingend zum Einsatz kommen müssen.
Davies beim FC Bayern nicht allein
Seit September ist er nun zurück im Individualtraining, für eine Rückkehr in die Einheiten mit der Mannschaft gibt es noch keine Prognose. Davies will geduldig bleiben und an den Dingen arbeiten, die er beeinflussen kann.
"Es bringt nichts, wenn ich mich hängen lasse, jammere oder mich selbst bemitleide", zeigte er sich kämpferisch. "Solche Verletzungen sind Teil des Sports. Das Einzige, was ich jetzt tun kann ist, mich zurückzukämpfen. Nicht so schnell, sondern so sicher wie möglich. Damit es hoffentlich nicht wieder passiert."
Trotzdem sei die Sehnsucht manchmal groß, wenn er den Kollegen in der aktuellen Phase bei ihren Gala-Auftritten in Bundesliga und Champions League zuschaue.
"Ich kann es kaum erwarten, mit meinen Teamkollegen auf dem Platz zu stehen, ihnen zu helfen, Spiele zu gewinnen und für unsere Ziele zu kämpfen", beteuerte der 24-Jährige.
Halt gebe ihm in seiner aktuellen Situation, dass er nicht der einzige Langzeitverletzte an der Säbener Straße ist. Der Austausch mit Jamal Musiala und Hiroki Ito sei wichtig für alle Beteiligte.
"Wir sehen uns jeden Tag und versuchen, gegenseitig die Motivation aufrechtzuerhalten. Es hilft, wenn man gute Leute um sich hat", so Davies.



























