Für Jonas Vingegaard endete das Radsport-Jahr 2025 mit einer herben Enttäuschung bei der Europameisterschaft in Frankreich. Auch bei der Tour de France war der dänische Superstar im direkten Duell mit Tadej Pogacar chancenlos. Dennoch ist der Teamkapitän von Visma / Lease a Bike mit seiner Saison durchaus zufrieden.
"Ich finde eigentlich, dass es insgesamt eine gute Saison war", zog Vingegaard nach seinem EM-Debakel in Frankreich am Wochenende auf einer Pressekonferenz eine überraschende Bilanz: "Es war nicht die beste Saison, aber auch nicht die schlechteste. Ich denke, ich kann mit meiner Leistung in diesem Jahr zufrieden sein."
An die Leistung früherer Tage kam der 28-Jährige aber nicht heran. "Ich denke, dass meine Saison 2023, in der ich die Tour gewonnen habe und Zweiter in der Vuelta geworden bin, eindeutig besser war", äußerte er sich selbstkritisch. Dennoch überwiege bei Vingegaard der Stolz auf das Erreichte in den vergangenen Monaten.
Radsport: Darüber ist Vingegaard "sehr glücklich"
"Es gibt viel zur Auswahl, aber besonders über meinen Sieg bei der Vuelta bin ich sehr glücklich", sagte der Däne und legte nach: "Ich bin auch irgendwie stolz darauf, Zweiter bei der Tour geworden zu sein. Das war nicht mein Ziel, und ich bin auch nicht ganz zufrieden damit, aber jetzt stand ich fünf Mal auf dem Podium der Tour. Darauf kann ich auch stolz sein."
Zuletzt war der Visma-Superstar auf Grund einer desaströsen Vorstellung bei der EM in Frankreich in die Kritik geraten. Schon nach rund 90 der insgesamt 202 Kilometer stieg er entkräftet vom Rad. Ein Debakel für ihn und Dänemarks Team. Zwar hatte der zweimalige Tour-Sieger schon vor dem Rennstart gesagt, er wisse nicht, wie es um seine Form bestellt sei.
Einen derart schwachen Auftritt hatte aber niemand erwartet. "Er hat nicht trainiert. Er hat nicht das getan, was nötig war, um für die EM bereit zu sein. Das ist meine beste Einschätzung", moserte unter anderem Ex-Tour-Sieger Bjarne Riis beim Fachportal "Feltet".
