Mit 37 Jahren hat Laura Siegemund einmal mehr untermauert, dass sie nahe ihrer bislang besten Karriere-Leistungen performt. Beim hochkarätig besetzten WTA-Turnier in Wuhan hat die Deutsche bereits zum dritten Mal im laufenden Jahr eine Spielerin aus den Top 10 in die Knie gezwungen. Nur 2017 gelang Siegemund dieses Kunststück häufiger (5 Mal).
Nach den Australian Open (7:6 und 6:3 gegen Qinwen Zheng aus China/Nr. 5) und Wimbledon (6:3 und 6:3 gegen Madison Keys aus den USA/Nr. 8) konnte Laura Siegemund in der 2. Runde des WTA-Turniers in Wuhan ihren dritten Erfolg gegen eine Top-10-Gegnerin im laufenden Jahr verbuchen.
In etwas mehr als drei Stunden rang Siegemund die 18-jährige Russin Mirra Andreeva mit 6:7, 6:3 und 6:3 nieder. Andreeva belegt im WTA-Ranking aktuell Platz fünf.
"Ich bin einfach glücklich. Ich hätte bei den Bedingungen nicht gedacht, dass ich überlebe", sagte Siegemund in Bezug auf das schwül-heiße Wetter mit einem Lächeln: "Ich bin froh, dass ich fokussiert geblieben bin und solide gespielt habe." Andreeva wiederum haderte schon während des Matches sichtlich mit ihrem Spiel und brach mehrmals in Tränen aus.
Andreeva unterlaufen 15 Doppelfehler
In einer insgesamt engen Partie behielt Siegemund in allen wichtigen Statistiken knapp die Oberhand, profitierte aber vor allem von satten 15 Doppelfehlern, die ihrer Kontrahentin unterliefen.
Erst im entscheidenden Satz zeigten sich beide Spielerinnen bei eigenem Service stabiler. Siegemund gelang mit ihrer einzigen Chance im letzten Durchgang allerdings früh das entscheidende Break. Beim Stand von 2:0 für Siegemund erarbeitete sich Andreeva ihrerseits vier Möglichkeiten, der Nummer 57 der Weltrangliste den Service abzuknöpfen, Siegemund behielt jedoch die Oberhand, erhöhte auf 3:0 und rettete den Vorsprung ins Ziel.
Im Achtelfinale trifft die DTB-Spielerin auf die Tschechin Karolina Muchova oder Magdalena Frech aus Polen.
