Agit Kabayel ist Interims-Weltmeister und als solcher Pflichtherausforderer von Oleksandr Usyk - hat aber Zweifel, dass er den ukrainischen Schwergewichts-Weltmeister je vor die Fäuste bekommt.
"Ich bin die gefährlichste Herausforderung für ihn, weil ich ein junger, hungriger Mann bin, der aus dem Nichts kommt. Der aus normalen, einfachen Verhältnissen kommt und dessen Hunger noch nicht gestillt ist", hat Agit Kabayel im Interview mit sport.de über einen möglichen Kampf gegen Schwergewichts-Weltmeister Oleksandr Usyk gesagt.
Bisher deutet gleichwohl nichts darauf hin, dass der Ukrainer, unumstrittener Weltmeister im Schwergewicht, gegen Kabayel kämpft. Zunächst muss der 38-Jährige seinen WBO-Titel gegen den Sieger des Duells zwischen Joseph Parker (Neuseeland) und Fabio Wardley (England) verteidigen.
Kabayel wäre als WBC-Interims-Champion danach dran - wird bisher aber von Usyk selbst nicht als Herausforderer in den Mund genommen. Und auch der "Leberking" aus Bochum hat große Zweifel, dass er seine Chance gegen den Ausnahmekönner bekommt.
Zurzeit kuriert Usyk eine nicht näher bekannte Rückenverletzung aus und hat von der WBO auch die nötige Erholungszeit eingeräumt bekommen. "Er soll auf jeden Fall die Zeit mit der Familie genießen, er hat Großes in diesem Sport geleistet, er hat die besten Schwergewichtler dieser Zeit geschlagen", sagte Kabayel in seinem YouTube-Vlog.
Geht Usyk in Boxer-Rente?
Usyk müsse nun entscheiden, "ob er noch einmal den großen Kampf machen möchte. Aber ich denke vom Gefühl her - er wird in die Rente gehen. Ich denke, in den nächsten paar Monaten werden wir Neuigkeiten hören, ich denke, das wird schnell gehen", prophezeite Kabayel ein Karriereende des Weltmeisters.
Usyk würde dann auch den Rat von Box-Ikone Lennox Lewis befolgen. Der Brite hatte dem Schwergewichts-Champion jüngst geraten, er solle "auf dem Höhepunkt abtreten" wie einst er.
Sollte Usyk aufhören, müsste der Weltverband WBC Kabayel eigentlich vom Interims- zum vollwertigen Weltmeister hochstufen - mindestens aber einen sofortigen Titelkampf zwischen dem 33-Jährigen und der Nummer 1 seiner Rangliste ansetzen.
Kabayel träumt davon, der der erste deutsche Box-Meister aller Klassen zu werden. Bisher hat dies nur Max Schmeling 1930 geschafft.
