Der FC Bayern rollt in der Bundesliga weiter unaufhaltsam durchs eigene Stadion wie auch durch fremde Arenen. Das 3:0 am Samstagabend bei Eintracht Frankfurt war der zehnte Pflichtspielsieg in Folge für die Münchner. Kapitän Joshua Kimmich erkennt einen großen Fortschritt - und nimmt als Vergleichs-Maßstab ein anderes Frankfurt-Spiel her.
Der FC Bayern ließ auch der rund um den Saisonstart von manchen Beobachtern zum (potenziellen) Bayern-Jäger erklärten Eintracht aus Frankfurt am 6. Bundesliga-Spieltag keine Chance.
Zwei Tore von Luis Diaz, der immer stärker wird, die obligatorische Bude von Tor-Monster Harry Kane, hinten stabil und zu Null - wer soll diese Münchner auf dem Weg zur 36. Meisterschaft nur schlagen?
Joshua Kimmich sieht die Bayern deutlich reifer als noch vor einem Jahr. Auch im Oktober 2024 hatte die Kompany-Elf in Frankfurt die Eintracht in der ersten Halbzeit mit erdrückender Offensiv-Gewalt an die Wand gespielt. "Mit das Krasseste" sei das gewesen, was er mit Bayern erlebt habe.
Aber: Damals kassierten die wild anrennenden, aber defensiv wackeligen Bayern zwei Konter, lagen zur Pause absurderweise 1:2 hinten und kamen am Ende nach dem Dreh zum 3:2 nicht über ein 3:3 hinaus.
FC Bayern in Frankfurt "nicht herausragend"
Diese Anfälligkeit für Gegentore zeigen die Münchner 2025/26 nicht mehr, während die Offensivstärke geblieben ist "Was dieses ganze Game-Management angeht, sind wir schon stärker geworden", konstatierte Kimmich: "Wir fallen geraden nicht in Phasen, in denen der Gegner uns irgendwie überrennt."
Zwar gebe es Phasen, in denen die Kompany-Mannen "auch tief verteidigen", so der Kapitän, sie halten sich dabei aber in der Regel schadlos. "Das gibt mir persönlich ein gutes Vertrauen, dass wir auch solche Phasen überstehen."
Angesicht der neuen Stabilität und Effizienz konnte es sich der FC Bayern bei den stark eingeschätzten und offensivstarken Frankfurtern leisten, in Halbzeit eins "nicht herausragend" gespielt zu haben, "gerade mit dem Ball", wie Goalgetter Kane kritisch anmerkte.
Das von Sportvorstand Max Eberl zu "ultimativen Test" erkorene Gastspiel ließen die Bayern dennoch kaum schwerer aussehen, als das 5:1 unter der Woche beim zyprischen Pafos FC. "Es ist nicht so leicht, auch wenn die Mannschaft es leicht aussehen lässt", sagte Eberl.