Der HSV erwischt gegen Mainz einen Traumstart und fährt den nächsten Sieg ein. Der Aufsteiger setzt seine Erfolgsstory damit fort.
Merlin Polzin ballte beide Fäuste, schrie seine Freude heraus und klatschte dann zufrieden mit seinen Spielern um Doppelpacker Rayan Philippe ab: Mit seiner stärksten Saisonleistung hat der Hamburger SV den zweiten Heimsieg eingefahren und dabei für Spektakel gesorgt.
Der prominente Aufsteiger gewann gegen den FSV Mainz 05 hochverdient mit 4:0 (2:0) und klettert in der Bundesliga weiter nach oben. Die Länderspielpause verbringt der HSV nach nun drei Spielen ohne Niederlage auf einem einstelligen Tabellenplatz - und ließ sich dafür zurecht von den Fans lautstark feiern.
"Wir als Mannschaft haben es einfach gut gemacht", freute sich Mittelfeldspieler Nicolai Remberg bei "DAZN": "Es kämpft hier jeder für jeden. Das habe ich selten so gesehen." Die Mainzer hingegen waren bedient. "Wir haben von Anfang an nicht ins Spiel gefunden", sagte Sportdirektor Niko Bungert bei "DAZN": "Am Ende ist es ein völlig verdienter Sieg für Hamburg und für uns ein gebrauchter Tag."
Albert Sambi Lokonga (6.) und Philippe (10.) sorgten mit ihren Treffern vor 57.000 Zuschauern im ausverkauften Volksparkstadion schon früh für klare Verhältnisse. In der zweiten Halbzeit erhöhte Jean-Luc Dompé (52.), ehe Philippe wenig später seinen Doppelpack schnürte und auf 4:0 (61.) stellte.
Während die Hamburger spätestens jetzt voll in der Liga angekommen sind, konnten einem die Mainzer, die ihre vierte Niederlage im sechsten Ligaspiel kassierten, am Sonntagabend leidtun. Drei Tage nach dem 1:0 in der Conference League bei Omonia Nikosia wirkte das Team von Trainer Bo Henriksen völlig von der Rolle. Vorne fehlten die Ideen, hinten die Kraft. Unterm Strich hätte der HSV, der in den ersten fünf Spielen zusammen gerade einmal zwei Treffer erzielt hatte, sogar noch höher gewinnen können.
Dompé und Philippe als permanente Unruheherde
Die jüngsten Auftritte - das 0:0 bei Union Berlin und vor allem das 2:1 im Heimspiel gegen Heidenheim - hatten beim HSV Lust auf mehr gemacht. Und die Norddeutschen nahmen den Schwung mit. Die Begegnung hatte kaum begonnen, da stapfte Daniel Elfadli über links auf und davon, bediente Giorgi Gotscholeischwili, dessen Schuss aus 20 Metern an den Pfosten klatschte. Den Abpraller drückte Lokonga aus sechs Metern über die Linie. Aus ähnlicher Position traf wenig später Philippe, der nach einer Hereingabe von Ransford Königsdörffer am schnellsten schaltete und aus spitzem Winkel per Flachschuss abschloss.
In der Folge versuchte Mainz, das Spiel erst einmal zu beruhigen. Doch der HSV blieb bei seiner geradlinigen und schnörkellosen Art - und hatte mit Philippe und Königsdörffer die nächsten Chancen. FSV-Keeper Lasse Rieß parierte zwei Mal stark (16.).
Wer glaubte, dass die Gäste im zweiten Durchgang nun Dampf machen würden, sah sich getäuscht. Im Gegenteil. Die Gastgeber wirbelten weiter - vor allem Dompé und Philippe waren von der Mainzer Defensive nicht zu bändigen.



























