Nach dem Aus von Dieter Hecking beim VfL Bochum Mitte September deutet sich in der 2. Bundesliga eine weitere Trainer-Entlassung an.
Nach der bitteren 2:3-Heimpleite gegen den 1. FC Nürnberg muss Fortuna Düsseldorfs Chefcoach Daniel Thioune um seinen Job bangen.
"Ich habe gesagt, dass auch der Trainer seinen Anteil daran hat, so wie wir alle", sagte Düsseldorfs Sportvorstand Klaus Allofs nach der Partie bei "Sky": "Wir werden uns jetzt in den nächsten Tagen zusammensetzen, versuchen, die Situation nochmal zu analysieren und sehen, was das Beste für die Entwicklung ist."
Das Spiel gegen Nürnberg sei "kein Endspiel" für Thioune gewesen, führte Allofs weiter aus: "Trotzdem ist es unsere Pflicht, das immer wieder neu zu bewerten." Die Fortuna wolle "schon anderen Fußball spielen", sagte der 68-Jährige: "Ich bin mir sicher, dass wir besseren Fußball spielen können."
Allofs ergänzte: "Im Moment sind es schwierige Zeiten. Die Heimspiele waren bisher auch gegen gute Mannschaften - aber diesmal war es gegen eine Mannschaft, die man eigentlich schlagen und gegen die man anders auftreten sollte. Wir haben einen sehr verunsicherten Eindruck gemacht."
Thioune stellte sich schützend vor sein Team. "Auf diese Mannschaft lasse ich nichts kommen. Sie hat einen super Charakter, sie ist einwandfrei, sie hat sich unfassbar viel vorgenommen."
Der 51-Jährige führte vielsagend aus: "Wenn ich in der Verantwortung stehe, werde ich das Spiel mit der Mannschaft aufarbeiten."
Thioune hat noch "Bock" auf Fortuna Düsseldorf, aber ...
Auf die Fortsetzung seiner Beschäftigung bei der Fortuna habe er "Bock", betonte Thioune, er "würde es gerne machen. Aber am Ende entscheide ich das nicht".
Die Fortuna wartet nach der verdienten Pleite gegen den Club weiter auf den ersten Heimsieg in dieser Saison. Mit nur zehn Punkten aus acht Spielen geraten die anvisierten Aufstiegsränge langsam aber sicher außer Reichweite.
"Bild" berichtete zudem von einer "Anti-Thioune-Haltung" im Fortuna-Aufsichtsrat. Nach rund dreieinhalb Jahren im Amt sei der frühere HSV-Übungsleiter in Düsseldorf "am Ende", schrieb das Boulevard-Blatt.