Beim hochkarätig besetzten WTA-Turnier in Peking endete der Siegeszug von Deutschlands Tennis-Hoffnung Eva Lys erst im Viertelfinale, als sich die Weltranglistendritte Coco Gauff aus den USA als zu große Hürde für die 23-Jährige erwies. Die Hamburgerin zeigte allerdings auch gegen die French-Open-Siegerin, dass sie näher an die Weltspitze herangerückt ist. Das spiegelt sich nun auch in der Weltrangliste wider.
Lys kletterte dank ihres Einzugs in die Runde der letzten Acht in Peking um satte 21 Ränge, verbesserte sich auf Platz 45 und ist damit besser als je zuvor notiert.
Lys winkt damit in Kürze auch eine besondere Ehre: Die gebürtige Ukrainerin liegt nur noch 22 Pünktchen hinter Tatjana Maria, die sie als deutsche Nummer eins ablösen könnte. Ein Status, den Lys zum ersten Mal in ihrer Karriere innehätte.
Dass sie das Zeug dazu hat, hat Lys in China eindrucksvoll bewiesen: Die klar favorisierte Coco Gauff verwandelte nach etwas weniger als 1:30 Stunden zwar direkt ihren ersten Matchball, um den 6:3-6:4-Sieg und damit den Einzug ins Halbfinale perfekt zu machen. Die 21-Jährige musste für ihren Erfolg aber durchaus kämpfen.
Lys kann erstmals Gegnerin aus den Top 10 bezwingen
Denn obwohl Gauff mit einer Quote von 79 Prozent erster Aufschläge stark servierte, konnte sich Lys sieben Breakchancen erfighten und ihrer Kontrahentin dreimal den Service abknöpfen. Satte fünf Breaks zugunsten von Gauff waren letztlich aber zu viel für die Deutsche, die damit ihren ersten Halbfinaleinzug bei einem WTA-Event der höchsten Kategorie verpasste.
In Peking verbuchte Lys allerdings zuvor bereits ihren ersten Sieg gegen eine Spielerin aus den Top 10: In der 3. Runde rang Lys die Kasachin Elena Rybakina in drei Sätzen nieder.
Im WTA-Ranking konnte sich aus deutscher Sicht zudem Ella Seidel (von 95 auf 85) signifikant verbessern. Seidel scheiterte in Peking in Runde zwei, kämpfte sich aber erfolgreich durch die Qualifikation und gewann ihr Auftaktmatch.












