Bei der Nordischen Ski-Weltmeisterschaft 2025 in Trondheim sorgte Lisa Hirner für die erste Medaille einer österreichischen Kombiniererin in der Geschichte. Ihren Traum von einer Teilnahme an den Olympischen Spielen könnte sich die 21-Jährige aber womöglich in einer anderen Sportart erfüllen.
Die traditionsreiche Kombination bangt derzeit um ihren Verbleib im Olympia-Programm. 2026 in Mailand (6. bis 22. Februar) ist die Kombination die einzige Sportart, bei der keine Frauen am Start sind. Der Traum von Olympia war für die Kombiniererinnen daher weit entfernt. Für Lisa Hirner hat sich das aber nun geändert.
Die Österreicherin gewann am Sonntag völlig überraschend in Hinterzarten einen Wettkampf im Interkontinental-Cup - nicht als Kombiniererin, sondern als Skispringerin. "Das hätte ich mir nie erwartet, ich bin jahrelang dort nicht mehr mitgesprungen. Das Ziel war, dass ich die Top 15 und gute Punkte mache", sagte die 21-Jährige gegenüber der "Kronen Zeitung".
Noko: Hirner will sich "alle Türen offen halten"
Mit ihrem Triumph setzte Hirner nicht nur ein kleines Ausrufezeichen, sondern sammelte auch die nötigen FIS-Punkte für einen Start im Skisprung-Weltcup. "Wir wollen uns für den Olympia-Winter alle Optionen offen halten", erklärte ÖSV-Chef Florian Liegl mit Blick auf einen möglichen Einsatz der Steirerin im A-Team.
Sollte sie auch dort zum Einsatz kommen und überzeugen, dann wäre selbst ein Olympia-Einsatz denkbar. "Ich möchte mir für die Zukunft alle Türen offen halten. Ich muss aber klar sagen: ich bin Kombiniererin, ich bleibe Kombiniererin. Das ist die Sportart, die mir taugt", sagte Hirner mit Blick auf eine mögliche Nominierung für das Saisonhighlight in Italien.
Ein dauerhafter Wechsel zu den Spezialisten kommt für die WM-Dritte daher nicht in Frage: "Nach dem Springen habe ich gern noch etwas, wo ich meinen Grant rauslaufen kann, wenn es auf der Schanze nicht gepasst hat."