Der FIS Sommer Grand Prix auf der olympischen Skisprung-Schanze Mitte September wurde von einigen schweren Stürzen überschattet. Darauf hat der Weltverband nun reagiert und das erst im vergangenen Winter veränderte Reglement erneut angepasst.
Der Skisprung-Weltverband hat auf die Horror-Stürze beim FIS Sommer Grand Prix in Val di Fiemme reagiert und das Reglement für die Skispringerinnen zur kommenden Saison erneut geändert.
Betroffen von den Änderungen sind die Anzüge. Diese dürfen nun doch weiter als zunächst festgelegt sein. Die neue Grenze liegt bei fünf Zentimetern. Zuvor durften das Anzugmaterial nur maximal vier Zentimeter breiter als der Körper sein.
"Die Änderungen erscheinen minimal, aber sie können einen signifikanten Effekt darauf haben, wie die Athletinnen während des Fluges mehr Kontrolle haben können", zitiert der norwegische Sender "TV2" den Weltverband dazu.
So kam es zu den schweren Stürzen der Skisprung-Stars
Während der Ursachenforschung zur Sturz-Serie in Val di Fiemme hatte sich schnell herausgestellt, dass die engeren Anzüge verantwortlich waren. Der geringere Luftwiderstand sorgte für eine höhere Geschwindigkeit bei der Landung. Diese war unter anderem von Eva Pinkelnig und Alexandria Loutitt nicht zu kontrollieren. Beide stürzten und zogen sich schwere Knieverletzungen zu.
"Es war eine nötige Anpassung, weil männliche und weibliche Körper unterschiedlich sind, sie bisher aber den gleichen Dresscode hatten. In diesem Sommer wurde deutlich, dass sich die Männer gut an die neuen Anzugregeln angepasst haben, während die Frauen Schwierigkeiten hatten, was bei den Landungen zu exzessiv hohen Geschwindigkeiten geführt hat", erklärte Athletensprecher Jernej Damjan gegenüber "TV2".
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Der Slowene weiter: "Mit leicht größeren Anzügen haben die Frauen etwas mehr Tragfläche und ein besseres Gefühl für den Sprung. Das wird dazu führen, dass sie schneller vorwärts fliegen und die vertikale Geschwindigkeit bei der Landung reduzieren."
Offiziell in die Regularien für die Olympiasaison aufgenommen werden sollen die neuen Anzugvorschriften für die Springerinnen Ende Oktober bei einem Treffen der FIS-Verantwortlichen.

