Can Uzun ist aktuell der Shootingstar bei Eintracht Frankfurt - und sorgt so auch für etwas Wehmut beim Deutschen Fußball-Bund (DFB).
"Er war natürlich ein Spieler, der sehr hoch bei uns in der Gunst stand", sagte Geschäftsführer Andreas Rettig im Rahmen der Premiere einer "Sky"-Dokumentation über das Leben von DFB-Sportdirektor Rudi Völler: "Wir haben alles versucht, ihn für den Adler und nicht für den Halbmond zu begeistern. Das ist uns nicht gelungen."
Uzun, der bislang in dieser Bundesliga-Saison in fünf Spielen fünf Treffer erzielt hat, hatte sich im vergangenen Jahr für eine Zukunft mit der türkischen Nationalmannschaft und damit gegen die DFB-Auswahl entschieden. "Leider steht er uns nicht zu Verfügung", sagte Rettig und ergänzte: "Wenn eine Familie sich nach reichlicher Überlegung am Ende für diesen Weg entscheidet, dann finde ich nicht, dass es uns zusteht, das zu kritisieren."
Noch könnte Uzun tatsächlich auch für Deutschland auflaufen, für die Türkei stand der 19-Jährige in erst drei Spielen auf dem Feld. "Es macht keinen Sinn, dieses Fass noch einmal aufzumachen", sagte Rettig: "Er hat sich für die Türkei entschieden, das haben wir zu respektieren. Wir drücken ihm die Daumen."
Völler hat "kleines Tränchen im Auge"
Auch DFB-Sportdirektor Rudi Völler wird bei den derzeitigen Leistungen von Eintracht Frankfurts Supertalent Can Uzun wehmütig.
"Dass er jetzt so eine Karriere macht, wie man Woche für Woche im Fernsehen sehen kann – ein kleines Tränchen im Auge habe ich dann schon, wenn ich ehrlich bin. Weil wir uns genau das erhofft haben. Er ist ein wunderbarer Kicker", sagte Völler bei der Premiere seines Films.
"Er hat wirklich gewackelt"
In seiner derzeitigen Form wäre Uzun (fünf Tore und drei Assists in den ersten fünf Bundesliga-Spielen) auch ein Kandidat für Nagelsmann.
"Wir haben das versucht. Es war ein wunderbares Gespräch mit seinem Vater und seinem Berater – er hat auch wirklich gewackelt, aber am Ende muss man das akzeptieren, das ist ja auch legitim", schilderte Völler. Uzun absolvierte im März 2024 sein erstes A-Länderspiel für die Türkei.




























