Knapp zwei Jahre nach seinem bislang letzten Bundesligaspiel kam Timo Werner am Samstag beim 1:0-Sieg von RB Leipzig gegen den VfL Wolfsburg wieder zum Einsatz, als Joker in der Nachspielzeit. Ein RB-Insider sprach anschließend über Werners Chancen auf mehr Spielzeit, seine Wechsel-Absichten sowie seinen Ruf, kein Trainings-Weltmeister zu sein.
"Ohne Timo Werner wäre die RB-Geschichte nicht so erfolgreich gewesen. Er hat hier in vier Jahren 113 Tore geschossen, dazu noch 45 Vorlagen gegeben, das vergessen viele", sagte Guido Schäfer, Reporter der "Leipziger Volkszeitung, am Sonntag im "Doppelpass" von "Sport 1". "Er hat den Vertrag, den er jetzt hat, mit zehn oder elf Millionen Euro Gehalt pro Jahr, nicht bekommen, weil er den Vertragspartner das Messer an die Kehle gehalten hat, sondern er hat ihn sich verdient."
Werner hatte von 2016 bis 2020 für RB Leipzig gekickt, war dann zum FC Chelsea gewechselt und zwei Jahre später zu den Sachsen zurückgekehrt. Seitdem kam er sportlich aber nicht mehr in die Spur. Ob er noch lange das RB-Trikot überstreift, steht daher in den Sternen.
"Ich persönlich glaube, dass er jetzt im Winter doch nach New York wechseln wird. Ich habe ihm seine Wohnung in Leipzig besorgt und als er jetzt im Sommer kurz vor dem Wechsel nach New York stand, habe ich mir gedacht, dort könnte dann ja Ole Werner (RB-Trainer, Anm. d. Red.) einziehen und wir sparen am Namensschild, 'Werner' bleibt. Das können wir dann ja vielleicht im Winter nachholen", sagte Schäfer.
RB Leipzig: Timo Werner "faul wie die Sünde im Training", aber ...
Dass Werner demnächst wieder eine größere Rolle bei RB als die des Einwechselspielers einnehmen könnte, könnte er sich "nicht vorstellen", betonte Schäfer. "Aber erst ist immer noch schnell. Wenn er jetzt in Dortmund kurz vor Schluss reinkommt und das 1:0 erzielt, dann liegen wir uns alle in den Armen."
Seine aktuell schwierige Situation hat bei Werner offensichtlich zu einem Umdenken und einer professionelleren Einstellung geführt. "Er ist kein Trainierer, überhaupt nicht", schilderte Schäfer. "Ralf Rangnick (früher RB-Trainer und -Sportchef, Anm. d. Red.) hat mir mal erzählt: 'Wenn ich nach Trainingsleistung aufgestellt hätte, hatte Timo Werner keinen Anpfiff auf dem Platz erlebt.' Er ist wirklich faul wie die Sünde im Training."
Momentan sei das aber "anders", sagte der Insider, "da habe ich ihn gefragt: 'Timo, was ist mir dir los, fängst du jetzt an, seriös zu trainieren?' Da hat er gesagt: 'Ja'."






























