Der FC Liverpool hat gegen Crystal Palace (1:2) seine erste Saisonniederlage kassiert. Anschließend war Teammanager Arne Slot mächtig sauer über die Defensivleistung eines seiner Spieler. Auch der Ex-Leverkusener Jemerie Frimpong dürfte sich angesprochen fühlen. Superstar Florian Wirtz zeigte derweil eine überschaubare Leistung, urteilte die Presse.
Es läuft die siebte Minute der Nachspielzeit, da schlägt FA-Cup-Sieger Crystal Palace am Samstag doch noch zu: Ein weiter Einwurf von der rechten Seite wird vom FC Liverpool nicht entscheidend geklärt. Über Umwege kommt das Leder zu Eddie Nketiah, der aus kurzer Distanz den Siegtreffer erzielt. Die erste Niederlage in der laufenden Premier-League-Saison für die Reds ist besiegelt, Teammanager Arne Slot kocht.
Der Niederländer hielt auf der anschließenden Pressekonferenz mit seinem Ärger nicht hinterm Berg. Vor allem einen Spieler im Kader machte er öffentlich zum Sündenbock.
"Einer unserer Spieler beschloss, rauszulaufen, weil er einen Konter starten wollte, was aber sinnlos war, da die Zeit abgelaufen war", ärgerte er sich über die fehlende Absicherung: "Es ging allein ums Verteidigen. Da waren wir, besser: da war ein Spieler, zu offensiv eingestellt. Das führte dazu, dass sie den Siegtreffer erzielten und wir das Spiel verloren haben."
Einen Namen nannte Slot nicht, doch unter anderem der ehemalige Leverkusener Jeremie Frimpong dürfte sich angesprochen fühlen. Der rechte Schienenspieler hatte Gegenspieler Nketiah aus den Augen verloren. Doch auch Curtis Jones und Cody Gakpo hatten sich in der entscheidenden Szene nach vorne orientiert.
Wirtz "ineffektiv" auf dem Flügel
Der deutsche Nationalspieler Florian Wirtz stand da schon nicht mehr auf dem Platz. Der Offensivspieler war nach 74 Minuten beim Stand von 0:1 ausgewechselt worden.
Der 22-Jährige agierte gegen Crystal Palace in der ersten Halbzeit auf dem linken Flügel, erst später rückte er mehr in die Mitte.
Der englische "Guardian" attestierte Wirtz eine "ineffektive" Leistung, der "Liverpool Echo" schrieb: "Wirtz ist ein zu guter Spieler, um bei Liverpool zu scheitern."
Man habe den DFB-Star für "fünf Jahre und nicht für fünf Wochen" verpflichtet, warb das Blatt für mehr Zeit. Das Portal "This is Anfield" gab dem Deutschen in der Spielerbewertung gerade einmal fünf von zehn Punkten, der "Mirror" vergab immerhin sechs Punkte.
Dennoch dürfte sich Florian Wirtz seinen Start bei den Reds aus persönlicher Sicht anders vorgestellt haben. Auch im sechsten Ligaspiel blieb er ohne Torbeteiligung.































