Formel-1-Weltmeister Max Verstappen hat am Samstagnachmittag auf der Nordschleife ein Ausrufezeichen gesetzt und seinen ersten Sieg auf der legendären Rennstrecke in der Eifel gefeiert. Ein Erfolg, der gar nicht hoch genug zu bewerten ist, findet sport.de-Experte und RTL-Reporter Felix Görner.
Es ist gerade einmal zwei Wochen her, dass Max Verstappen seinen Führerschein für die Nordschleife gemacht hat, da durfte der Niederländer schon jubeln. Am Samstag fuhr der viermalige Formel-1-Weltmeister in einem Ferrari 296 GT3 des Schweizer Teams Emil Frey Racing zusammen mit seinem 22 Jahre alten Teamkollegen, dem Briten Chris Lulham, der Konkurrenz davon.
Ein Umstand, der sport.de-Experte Felix Görner zum Schwärmen bringt:
Jetzt heißt es: Oranje-Party in der "Grünen Hölle" - und das völlig zu Recht! Damit ist Verstappen auch Favorit für das nächstjährige 24-Stunden-Rennen. Dort wird er Geschichte schreiben, wenn er triumphiert.
Noch nie hat ein Formel-1-Champion die 24 Stunden vom Nürburgring gewonnen. Der Erfolg in der Eifel zeigt eindeutig, dass Verstappen der Beste seines Fachs ist. Egal ob in der Königsklasse oder auf der Langstrecke: Er ist der Beste auf dem Planeten - und eben auch auf dem Planeten Nürburgring.
Verstappen düpiert die Routiniers
Es ist sehr, sehr hoch zu bewerten, wie Verstappen die ganzen Rundstrecken- und Nordschleifenexperten hat alt aussehen lassen. Verstappen hat die "Grüne Hölle" jetzt schon inhaliert und bezwungen.

Von Startplatz drei aus hatte sich Verstappen schnell nach vorn gearbeitet und seinem 600 PS starken Ferrari-Boliden mehr als eine Minute auf die Konkurrenz herausgefahren, als er das Auto an Lulham übergab. Der Brite brachte den Vorsprung dann sicher ins Ziel.
"Das ist der beste Rennfahrer der Welt", sagte Routinier Frank Stippler, der im Ford den dritten Platz holte, über Verstappen: "Er ist natürlich aus der Simulator-Generation, kennt die Strecke, kennt das Auto. Ich habe nichts anderes erwartet."
Verstappen selbst fand es "super" und blickte gleich auf das eigentliche, große Ziel in der Eifel voraus: "Ob das nächstes Jahr klappt, ist schwer zu sagen. Und wir brauchen natürlich noch mehr Erfahrung, ein paar mehr NLS-Rennen."
Für Verstappen geht es so oder so mit Rückenwind und einem weiteren Erfolgserlebnis im Rücken in den Schlussspurt in der Formel 1.
Am Wochenende steht der Grand Prix in Singapur an. Das Nachtrennen gilt als als Gradmesser, wie realistisch eine erfolgreiche Aufholjagd für den Red-Bull-Piloten noch ist.


