Nach seinem Aus bei den Füchsen Berlin fand Stefan Kretzschmar erstaunlich versöhnliche Worte für den Handball-Bundesligisten.
"Berlin kommt, Berlin findet sich. Man sieht auch noch die Verunsicherung im Angriff. Die Füchse sind noch nicht auf dem Niveau, entwickeln sich aber dahin", sagte Kretzschmar mit Blick auf den eher holprigen Start nach dem Personalbeben bei den Hauptstädtern in der "Dyn"-Sendung "Kretzsche & Schmiso".
Der ehemalige Sportvorstand der Berliner holte weiter aus: "Ich sage, wenn ich mir den Spielplan anschaue: Berlin verliert bis Dezember in der Bundesliga kein Spiel mehr! Bis zum Auswärtsspiel in Hannover. Berlin also zurück in der Erfolgsspur!"
Überraschend positive Aussagen, wenn man bedenkt, dass Kretzschmar erst Anfang September freigestellt worden war.
Gemeinsam mit Trainer Jaron Siewert musste der Ex-Nationalspieler seinen Hut nehmen. Als Nachfolger für das Duo wurde Nicolej Krickau verpflichtet.
Personalknall bei den Füchsen Berlin sorgt für Kritik
Der Personalknall hatte für viel Kritik gesorgt - auch weil sich die Füchse im ersten Spiel danach gegen den SC Magdeburg (32:39) blamierten.
"Was überraschend ist, dass es niemanden gibt, der Einhalt gebietet, wenn da jemand (Bob Hanning, Anm. d. Red.) solche Entscheidungen trifft", kritisierte Christian Schwarzer im "Sport1"-Interview. "Ich habe keine Ahnung, was Bob da treibt. Ich kann es nicht verstehen", wurde Pascal Hens deutlich.
Michael "Mimi" Kraus sagte gegenüber "handball-world": "Nach dem Saisonbeginn eine Mannschaft so auseinanderzupflücken, ist fahrlässig. Und ich bin mir sicher, dass die Füchse jetzt Probleme haben werden, überhaupt unter die ersten vier zu kommen. Da hat er sich in der Handball-Welt einiges an Sympathien verspielt."
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Geschäftsführer Bob Hanning hatte die Personalentscheidung unter anderem damit begründet, dass man einen Trainer und Sportchef in Personalunion wollte. Siewert, mit dem eigentlich ein neuer Vertrag schon ausgehandelt war, sei schließlich "Opfer des Systems" geworden.