Innenverteidiger Karim Coulibaly ist bei Werder Bremen bislang die Entdeckung der Saison. An der Weser staunt man über die rasante Entwicklung des 18-Jährigen. Ausgerechnet im Nord-Süd-Kracher gegen den FC Bayern könnte er nun allerdings seinen Stammplatz verlieren.
"Es ist möglich, dass er gegen Bayern eine Pause bekommt", verriet der Chef der Lizenzspieler-Abteilung von Werder Bremen, Peter Niemeyer, im Gespräch mit der "Bild".
Bislang war Karim Coulibaly der große Profiteur der Verletzungsmisere bei den Hanseaten gewesen. Durch die Ausfälle von Niklas Stark, Marco Friedl, Maximilian Wöber und Amos Pieper fehlten Trainer Horst Steffen zum Saisonstart schlicht die Optionen.
Auf das Bundesliga-Debüt von Coulibaly am ersten Spieltag folgten zuletzt drei Startelfeinsätze und gegen Bayer Leverkusen sein erstes Bundesligator. Zu Beginn wackelte der Youngster in der Bremer Defensive doch spürbar.
Doch die krassen Fehler konnte Coulibaly schnell abstellen. Bei Werder ist man mehr als zufrieden mit den ersten Auftritten.
Werder Bremen zu Gast beim FC Bayern
"Dass er sich so schnell entwickelt, hätte ich nicht erwartet. Ich bin beeindruckt von ihm", sagte Niemeyer. "Er ist sehr mutig, wird immer souveräner und steigert sich von Halbzeit zu Halbzeit."
Auch Horst Steffen hatte den Linksfuß zuletzt für seine aktive Spielweise mit Ball gelobt. Doch nun lichtet sich das Werder-Lazarett und Coulibaly muss sich am Freitag im Gastspiel beim FC Bayern (20:30 Uhr) womöglich mit einem Platz auf der Bank begnügen.
Laut "Bild" wird Steffen dort vermutlich auf Erfahrung setzen. Mit Pieper stand der erste Rückkehrer für die Defensive am Samstag bereits wieder im Kader. Auch Kapitän Friedl wird nach seiner Knie-Blessur wohl rechtzeitig fit.
Coulibaly dürfte für den Moment aber zumindest erste Alternative bleiben. Stark wird wegen seiner Hüft-Probleme erst Mitte Oktober zurück erwartet. Bei Wöber ist noch offen, wie lange sich die muskulären Beschwerden ziehen.