Am Montag gab Red Bull offiziell die endgültige Trennung von Ex-Teamchef Christian Horner bekannt. Am Dienstag wurde der Name des Briten bereits bei einem rivalisierenden Formel-1-Team gehandelt. Kommt es zum Überraschungswechsel?
Wie viel Abfindung Christian Horner letztlich von Red Bull kassierte, ist nicht ganz klar. Englische Medien sind sich uneins. Die dort genannte Summe schwankt zwischen 60 und 90 Millionen Euro. Fakt ist laut "Daily Mail": Der Ex-Teamchef verzichtete freiwillig auf weitere Millionen, damit er schneller in die Formel 1 zurückkehren kann. Nur: Wohin?
Der Zeitung zufolge wird im Paddock bereits getuschelt, dass es den Briten nicht etwa wie bisher spekuliert zu Alpine oder Cadillac ziehen könnte, sondern zu Haas. Einige "seriöse Quellen" hätten das US-Team als Anlaufstelle genannt, heißt es.
Horner will sein "eigener Chef" werden
Haas soll in Horners Plänen vor allem deshalb eine Rolle spielen, weil er dort womöglich die Chance hat, große Team-Anteile zu erwerben. Er könne dann zu seinem "eigenen Chef werden", schreibt die "Daily Mail". Es wäre ein Modell, das dem bei Mercedes sehr ähnelt. Auch Toto Wolff ist als Mit-Besitzer und Teamchef in einer Doppelrolle unterwegs. Horner soll genau diese ebenfalls anstreben.
Wo Horner letztlich landen wird, bleibt abzuwarten. Außer Frage steht offenbar, dass er eher früher als später wieder in der Formel 1 aufschlägt. Er wolle "so schnell wie möglich zurück", zitierte die "Daily Mail" eine Horner nahestehende Quelle. "Er will zurück ins Paddock. Er ist ein Workaholic. Rumsitzen und gar nichts tun ist nicht das, was er will."
Horner hatte vor seiner Entlassung über zwei Jahrzehnte entscheidend daran mitgewirkt, Red Bull zu einem der führenden Formel-1-Teams zu formen. Dem Vernehmen nach stolperte er letztlich über sich selbst, weil er zu viel Macht einforderte und zudem von einer Mitarbeiterin des unangemessenen Verhaltens beschuldigt wurde.