Nach der durchaus überraschenden Trennung von Kaderplaner Ben Manga kommen Details ans Licht, warum der 51-Jährige seinen Hut beim FC Schalke 04 nehmen musste.
"Bild" zufolge rieten Manga und seine Scouting-Abteilung den Vereinsbossen der Königsblauen im Sommer von den Verpflichtungen von Abwehrspieler Hasan Kurucay (vereinslos) und Offensiv-Dauerläufer Soufiane El-Faouzi (Alemannia Aachen) ab.
In beiden Fällen setzten sich die Schalker Verantwortlichen aber über die Expertise des Kaderplaners hinweg.
Kurucay wurde ablösefrei unter Vertrag genommen, für El-Faouzi floss eine Mini-Ablöse in Höhe von 200.000 Euro nach Aachen. Das Duo gehört unter Trainer Miron Muslic zum Stammpersonal und hat damit auch großen Anteil am gelungen Saisonstart der Schalker.
Kurios: Während sich die S04-Entscheider mit machbaren Optionen wie Muslics Wunschspieler Nikola Katic beschäftigten, sollen aus Mangas Abteilung unrealistische Transfer-Vorschläge gekommen sein. Über einen dieser Spieler sei intern gar vier Wochen lang gesprochen werden, bis sich herausstellte, dass dessen Millionen-Ablöse für Schalke gar nicht stemmbar gewesen sei.
FC Schalke 04: Vernachlässigte Manga die Knappenschmiede?
Apropos Muslic: Den 43 Jahre alten Österreicher, der auf Schalke bislang gute Arbeit abliefert, hatte Manga dem Bericht nach nicht auf seiner Trainerliste. Er votierte stattdessen für Klub-Ikone Raúl oder Markus Anfang.
Konkrete Gespräche führte Schalke letztlich angeblich jedoch nur mit Horst Steffen, Lukas Kwasniok und Muslic, der ein Favorit von Sportvorstand Frank Baumann und Vorstandschef Matthias Tillmann war.
Auf wenig Gegenliebe stieß offenbar auch Mangas unterkühltes Verhältnis zur S04-Nachwuchsabteilung, die auch zu seinem Arbeitsbereich gehörte. Diese habe er vernachlässigt und auch nach Monaten einige Mitarbeiter der Knappenschmiede nicht einmal mit Namen gekannt, heißt es.
Das Aus von Manga hatte Schalke am Montag verkündet. Man wolle den Klub damit "zukunftsorientiert aufstellen", betonte Baumann.


































