Die deutsche Tennis-Hoffnungsträgerin Ella Seidel untermauert im Herbst 2025 weiterhin ihre aufsteigende Form. Nachdem die 20-Jährige beim WTA-Turnier in Seoul unlängst im Viertelfinale gescheitert war, erreichte die Hamburgerin nun das Hauptfeld in Peking. Dabei beendete Seidel schon in der Qualifikation die Träume einer deutlich stärker eingeschätzten Spielerin.
Das WTA-Turnier in Peking ist durchaus prominent besetzt, für Ella Seidel, die seit Anfang der Woche als Nummer 95 des WTA-Rankings erstmals unter den Top 100 geführt wird, blieb damit nur der Weg über die Qualifikation, den sie in beeindruckender Manier meisterte.
Nach einem insgesamt ungefährdeten 6:4 und 6:3 gegen die Französin Jessika Ponchet (Nummer 160 der Weltrangliste) sah sich Seidel im Finale der Qualifikation mit der schwerstmöglichen Hürde konfrontiert: der an Nummer eins gesetzten Kolumbianerin Emiliana Arango, die in der Weltrangliste auf Platz 50 geführt wird.
Am Dienstagmorgen meisterte Seidel die Herausforderung allerdings überzeugend: Nach rund 1:35 Stunden konnte die Deutsche ihren zweiten Matchball nutzen, um die Partie mit 6:4 und 7:5 für sich zu entscheiden.
Top-Gegnerinnen könnten im Hauptfeld warten
Schlüssel zum Erfolg war große Nervenstärke in entscheidenden Momenten - Seidel wehrte sechs von acht Breakmöglichkeiten ihrer Kontrahentin ab und nutzte ihrerseits vier von zehn - und ein starker erster Aufschlag. Wenn die Spieleröffnung im ersten Versuch gelang (67 Prozent), machte Seidel in 36 von 50 Fällen den Punkt.
Im zweiten Satz lief Seidel zudem gleich zweimal einem Break hinterher, fand aber immer direkt die richtige Antwort und machte letztlich bei Aufschlag Arango den Sack zu.
In der ersten Hauptrunde könnte Seidel nun unter anderem auf die französische French-Open-Halbfinalistin von 2025 Lois Boisson oder Donna Vekic aus Kroatien, die 2024 in Wimbledon im Halbfinale stand, treffen.
Ein weiterer Sieg würde für Seidel wohl sicher den nächsten Sprung in der Weltrangliste bedeuten.