Beim reinen Blick auf die Tabelle hat sich die Situation von Borussia Mönchengladbach am zurückliegenden Spieltag sogar noch einmal verschärft, rangiert der VfL doch mittlerweile auf einem direkten Abstiegsplatz. Und trotzdem wurde das 1:1-Unentschieden bei Vizemeister Bayer Leverkusen als Erfolg verbucht, von dem in erster Linie der Interimstrainer profitieren könnte.
Offiziell ist Eugen Polanski "bis auf Weiteres" Cheftrainer bei Borussia Mönchengladbach. Der Ex-Profi soll die Fohlenelf zunächst bis zur kommenden Länderspielpause im Oktober hauptverantwortlich betreuen, wird also noch in den Partien gegen Eintracht Frankfurt (27. September) und SC Freiburg (5. Oktober) auf der Trainerbank sitzen.
Mittlerweile scheint es aber auch gut möglich, dass Polanski als Dauerlösung auf dem Cheftrainer-Posten in Gladbach installiert wird.
Sport-Geschäftsführer Roland Virkus stellte dem bisherigen U23-Coach der Borussia bei "DAZN" ein starkes Zeugnis nach seinem ersten Spiel als Bundesliga-Trainer aus und meinte vielsagend: "Wir haben sehr viel Energie bei der Mannschaft gesehen. Eugen ist in die Köpfe der Spieler reingekommen."
Virkus lobt: "Er hat die Überzeugung auf die Mannschaft übertragen"
Genau das galt zuletzt als Hauptkritikpunkt an Vorgänger Gerardo Seoane, der eben nicht mehr alle Mannschaftsteile erreicht haben soll und als dritter Cheftrainer in den letzten drei Jahren von Roland Virkus entlassen wurde.
Virkus meinte nach dem Remis bei der Werkself weiter: "Er hat die Überzeugung, in Leverkusen etwas holen zu können, auf die Mannschaft übertragen."
Die dramatische Sieglos-Serie der Gladbacher setzte sich nach dem 1:1 zwar weiter fort und steht mittlerweile bei elf Spielen, trotzdem wurde die Leistung vom Sonntag als Mutmacher für die schwierigen Aufgaben der kommenden Wochen angesehen. Die Chancen, dass Polanski auch nach der Länderspielpause als Cheftrainer das Sagen haben wird, sind zumindest nicht geringer geworden.































