Offensiv-Talent Gibson Adu hatte den FC Bayern eigentlich Anfang September in Richtung Österreich verlassen - eigentlich, denn die Leihe zum SCR Altach ist nun mit gut zweiwöchiger Verspätung doch noch geplatzt.
Das bestätigten die Verantwortlichen des Klubs den "Vorarlberger Nachrichten". Der 17-Jährige kehrt zurück nach München. Aufgrund der Minderjährigkeit konnte keine Spielgenehmigung erwirkt werden, die Regularien der UEFA ließen dies nicht zu.
"Gemeinsam mit Bayern München haben wir es versucht, aber weil wir auf internationaler Ebene ein Klub der Kategorie 4 sind, können wir keine Spieler unter 18 Jahren verpflichten. Schade, aber wir versuchen es im nächsten Jahr wieder“, erklärte Manuel Willam, Assistenz der Geschäftsführung.
Trainer Fabio Ingolitsch sagte: "Gibson hat sich bei uns mit Tränen in den Augen verabschiedet. Obwohl er nur zehn Tage bei uns dabei war, schon bitter für so einen jungen Spieler."
Adu war in Altach durchaus mit Vorschusslorbeeren empfangen worden. Sportdirektor Philipp Netzer bezeichnete ihn als "jungen Spieler mit interessanten Anlagen, der schon erste Erfahrungen im Erwachsenenfußball gesammelt hat".
Zudem zeigte er sich zuversichtlich, dass sich der vermeintliche Neuzugang "Schritt für Schritt weiterentwickeln und unser Team mit seiner Art bereichern" könne. Nun kam alles ganz anders.
Noch kein Pflichtspiel im Trikot des FC Bayern
Der FC Bayern hatte Adu erst im Sommer 2024 von der SpVgg Unterhaching geholt. Er wurde aber zunächst umgehend zurück an seinen Ausbildungsklub verliehen.
Dort kam er auf acht Einsätze in der 3. Liga, weitere acht Mal spielte er in der zweiten Mannschaft der Unterhachinger in der Oberliga Bayern.
Nachwuchschef Jochen Sauer hatte sich bei seiner Verpflichtung überzeugt gezeigt, dass Adu seinen "Weg im Profifußball machen" werde. Zunächst wird sich der verhinderte Leihspieler aber im Nachwuchs des deutschen Rekordmeisters zurechtfinden müssen.