Mit 4:1 hatte der FC Bayern gerade auswärts bei der TSG 1899 Hoffenheim gewonnen, hatte mit zwölf Punkten und 18:3 Toren gerade einen neuen Startrekord in der Fußball-Bundesliga aufgestellt. Trotzdem wurde Cheftrainer Vincent Kompany gleich mehrfach mit Fragen zu seiner Startaufstellung konfrontiert, da er am Samstag unter anderem Joshua Kimmich, Dayot Upamecano, Michael Olise und Serge Gnabry auf der Bank gelassen hatte.
Angesichts des gerade eingefahrenen Auswärtssiegs zeigte sich Vincent Kompany sichtlich genervt über diese Nachfragen. "Ich bin überrascht, dass die Frage so oft gekommen ist. Ich darf nicht zu viel reagieren, aber come on Jungs, wir sind in 2025. Es ist wichtig, dass wir den ganzen Kader nutzen und nicht immer warten, bis der Moment da ist, bei dem etwas schiefläuft", betonte der Belgier.
Der Münchner Cheftrainer hatte seine Startelf im Vergleich zum Champions-League-Sieg gegen Chelsea insgesamt auf fünf Positionen verändert und unter anderem Leon Goretzka, Lennart Karl und Sacha Boey in die Startformation berufen.
Für den Coach ein bewusster Schritt: "Es ist sehr, sehr logisch und nötig", erklärte er. Unterstützung erhielt er von Torjäger. Harry Kane, der in der Anfangself des FC Bayern stand und mit seinem Dreierpack wieder einmal der überragende Akteur auf dem Feld war: "Es gab ein paar Veränderungen im Vergleich zum Mittwoch, das brauchen wir."
Jackson bei Startelf-Debüt schwächster Münchner
Dass die Münchner Rotation nicht ins Wanken brachte, lag maßgeblich an Kane selbst, der nach vier Spieltagen in der Bundesliga bei sagenhaften elf direkten Torbeteiligungen steht.
Von den in die Startelf rotierten Bayern-Spielern konnten derweil längst nicht alle ihre Bewährungschance nutzen. Sacha Boey zeigte sich auf seiner rechten Abwehrseite zu fehleranfällig (sport.de-Note 4,0), während Neuzugang Nicolas Jackson bei seinem Startelf-Debüt noch völlig die Bindung zum Bayern-Spiel fehlte (sport.de-Note 5,0).
Unabhängig von den großen Leistungsunterschieden in der Bayern-Mannschaft bleibt die Botschaft des Trainers klar: Rotation ist beim deutschen Meister fest eingeplant. Und Kompany hat nicht vor, diesen Kurs zu ändern.