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Sa, 13.09. - So, 21.09.

Ogunleye enttäuscht im Kugelstoß-Finale

Yemisi Ogunleye wurde bei der Leichtathletik-WM in Tokio Sechste
Yemisi Ogunleye wurde bei der Leichtathletik-WM in Tokio Sechste
Foto: © Michael Kappeler/dpa
20. September 2025, 14:23

Yemisi Ogunleye lächelte und klatschte den Fans im Nationalstadion von Tokio tapfer Beifall zu. Die Kugel-Olympiasiegerin hatte im WM-Finale alles versucht, alles gegeben, das Publikum feuerte sie immer wieder an - doch für Ogunleye reichte es dennoch nicht für die nächste Medaille. Nach ihren 19,33 m musste sich die Mannheimerin in einem hochklassigen Finale am Ende mit Platz sechs begnügen - ihr fehlten am Ende 73 Zentimeter zu Bronze.

Während die Topfavoritinnen in Paris noch geschwächelt hatten, waren sie diesmal voll da, und so holte sich Jessica Schilder aus den Niederlanden mit 20,29 m Gold. Silber ging an Titelverteidigerin Chase Jackson (20,21/USA), Bronze gewann die Neuseeländerin Maddison-Lee Wesche (20,06). Selbst ihre Siegerweite von Paris (20,00 m) hätte Ogunleye in Tokio also nicht zu einer Medaille gereicht.

Alina Kenzel (18,42/Stuttgart) wurde Zehnte, Katharina Maisch (18,21/Chemnitz) landete auf Rang elf. Damit hat das deutsche Team in Tokio weiterhin drei Mal Silber auf dem Medaillenkonto.

Ogunleye hatte während der Saison mit Achillessehnenproblemen zu kämpfen, rechtzeitig zu den Titelkämpfen meldete sich die Sportsoldatin aber wieder topfit, zeigte am Morgen mit 19,65 m eine souveräne Qualifikation - allerdings waren Schilder und Co. dann im entscheidenden Moment besser.

Beste Weite im ersten Versuch

Ogunleye legte mit 19,33 m recht verhalten los, aber es sollte trotzdem ihre beste Weite bleiben. Der zweite und dritte Versuch waren ungültig, danach folgten lediglich 18,62 m. Für die letzten beiden Versuche kratzte Ogunleye noch einmal all ihre Kräfte zusammen, doch es kamen nur 18,73 und 18,89 m dabei heraus. Ihr Ziel waren "natürlich die 20 m, dafür bin ich hierher gekommen", hatte Ogunleye im Vorfeld gesagt - doch sie schaffte es nicht.

Auch ihr Glaube half Ogunleye im Nationalstadion diesmal nicht auf das Podest. Ihre Kette mit dem "Jesus"-Schriftzug nahm sie nur für den Wettkampf ab. Ogunleyes Vertrauen in Gott sei ihre Superkraft, sagte sie zuletzt, aber "die Superkraft hängt nicht an dieser Kette, sondern in meinem Herzen". Ihr Glaube verleihe ihr Ruhe und Gelassenheit, weil sie weiß, "ich werde schon geliebt", sagte Ogunleye: "Unabhängig davon, wie weit die Kugel fliegen wird." Für die nächste Medaille flog sie dann nicht weit genug.

Die bisher letzte WM-Medaille einer deutschen Kugelstoßerin holte Christina Schwanitz mit Bronze 2019. Schwanitz ist weiterhin auch die letzte Kugel-Weltmeisterin aus Deutschland (2015).

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