Raymond Vermeulen, Manager von Formel-1-Weltmeister Max Verstappen, hat sich in einem Interview ausführlich zum Sommer-Theater rund um seinen Schützling geäußert. Dabei verriet er unter anderem, wie nah ein Red-Bull-Abschied wirklich war und warum der Niederländer nun doch bleibt.
Die sportliche Zukunft von Max Verstappen hat die Formel-1-Welt in den letzten Monaten mächtig auf Trab gehalten. Und das aus guten Gründen, wie sein Manager Raymond Vermeulen im "Telegraaf"-Interview erklärte.
Vermeulen betonte, dass ein Red-Bull-Abschied seines Schützlings "natürlich" ein Thema gewesen sei. "Es ist auch verständlich, dass man sich die Frage stellt: Was passiert, wenn wir noch weiter zurückfallen?"
Gleichzeitig bestätigte der Manager das Bestehen einer Ausstiegklausel, die Verstappen im Sommer hätte ziehen können, wenn er in der Fahrerwertung nicht zur Top 3 gehört hätte. Letztlich sei aber schon "vor der Sommerpause" klar gewesen, dass der viermalige Champion bleibt - mindestens für ein weiteres Jahr.
Formel 1: Warum Verstappen bei Red Bull bleibt
"Mit den neuen Regularien kann sich im nächsten Jahr alles ändern. Es ist besser, zu warten und zu sehen, wie sich das Feld entwickelt und wer wo steht. Darauf basierend kann man dann weiter planen", plauderte Vermeulen aus, dass die Ungewissheit über das Leistungsvermögen der Teams ab 2026 letztlich dazu führte, dass sich Verstappen doch noch einmal zu Red Bull bekannte.
Was Vermeulen allerdings auch betonte: "Super Max" hat Red Bull lediglich für 2026 zugesagt, nicht darüber hinaus. "Es wäre eine fantastische Story, wenn er seine gesamte Formel-1-Karriere bei Red Bull verbringt. Aber das passiert nur, wenn er Material hat, mit dem er gewinnen kann."
Genau aus diesem Grund werde 2026 "ein sehr wichtiges Jahr" für Verstappen, bekräftigte der Manager. Ein Jahr, "in dem seine Zukunft in der Formel 1 entschieden wird".
"Glaubt ihr nicht, dass Wolff auch bei Leclerc anruft?"
Klar ist: Sollte Verstappen keine Lust mehr auf Red Bull haben, kann er sich seinen nächsten Arbeitgeber aussuchen. "Jedes Team investiert Millionen, um Extra-Zehntel aus dem Auto rauszuquetschen. Aber wenn du einen Fahrer bekommen kannst, der diese Zehntel schon mitbringt, bist du froh, ihn zu haben", sieht Vermeulen für den Niederländer keine Probleme bei der Jobsuche.
Dass andere Teams bereits beim viermaligen Formel-1-Weltmeister vorstellig wurden, sei ganz normal, meinte der Manager. "So aufregend ist das nicht. Jeder ruft jeden an. Oder glaubt ihr nicht, dass Toto Wolff auch bei Charles Leclerc anruft? Das ist einfach ein Puzzle, das jeder für sich lösen will. Alle sind egoistisch und wollen das Beste für sich. Das ist nur logisch."