Für den FC Bayern absolvierte er einst 363 Spiele, nun hat Jerome Boateng seine Fußballschuhe an den Nagel gehängt.
Dazu wurde er Europameister mit der U21 des DFB-Teams und holte 2014 den Weltmeistertitel mit der A-Nationalmannschaft in Brasilien.
Nun aber ist Schluss für Boateng, der Ende August bei LASK in Linz seinen Vertrag aufgelöst hatte und seitdem vereinslos war. Diese Entscheidung teilte er in einem Statement bei Instagram mit.
"Ich habe für eine lange Zeit gespielt, für große Klubs, für mein Land. Ich habe gelernt, gewonnen und verloren. Fußball hat mir sehr viel gegeben. Jetzt ist es Zeit, um weiterzugehen. Nicht weil ich muss, sondern weil ich bereit bin", betonte der Ex-Nationalspieler.
Er sei "dankbar für alles. Für meine Teams, die Fans und die Leute, die mich unterstützt haben. Über allem steht meine Familie und meine Kinder, die immer für mich da waren", so Boateng weiter.
Gut möglich, dass Boateng dennoch bald wieder im Fußball zu sehen sein wird. Der 37-Jährige erwarb nämlich im November 2024 in einem Sonderlehrgang des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) seine B-Lizenz als Fußballtrainer. Vor der Prüfung sei er "natürlich noch etwas aufgeregt" gewesen, wie er laut Mitteilung des BFV erklärte.
Boateng hatte beste Zeit beim FC Bayern
Boateng hatte seine ersten fußballerischen Schritte in Berlin gemacht, als Jugendlicher durchlief er die Hertha-BSC-Akademie.
Sein Weg führte ihn über den Hamburger SV und Manchester City zum FC Bayern, wo er 2011 anheuerte und die oben genannten Erfolge feierte. Nach seinem Abschied aus München folgten Stationen bei Olympique Lyon und US Salernitana.
Abseits des Platzes geriet Boateng in den letzten Jahren wiederholt in die Schlagzeilen. Privaten Angelegenheiten, insbesondere die gerichtlichen Auseinandersetzungen mit seiner Ex-Freundin, prägten das öffentliche Bild. Diese Kontroversen überlagerten zeitweise seine sportlichen Leistungen und lösten eine breite Debatte über die Rolle von Sportlern in der Öffentlichkeit aus.