Der Darts-Weltverband PDC denkt über eine weitere Revolution des Sports nach. Diskutiert wird unter den Verantwortlichen eine Änderung des Ranking-Systems, das bereits seit 18 Jahren in seiner jetzigen Form Bestand hat und auf den Preisgeld-Einnahmen über einen Zeitraum von zwei Jahren basiert.
Die Darts-Weltrangliste könnte schon zeitnah revolutioniert werden. Das deutete Alan Warriner-Little, Präsident der Professional Darts Players Assocation (PDPA), in einem Interview mit dem britischen Sender "ITV" an.
Warriner-Little berichtete von einem Treffen der Verantwortlichen, die diskutierten, wie man das aktuelle Ranking-System "in den nächsten paar Jahren fairer gestalten kann", sagte der PDPA-Boss. Nötig, so Warriner-Little, sei die Diskussion aufgrund der Preisgeld-Explosion bei der Darts-WM, die unweigerlich auch die Weltrangliste massiv beeinflusst.
Preisgeld bei der Darts-WM verdoppelt sich
Weltmeister Luke Littler hatte für seinen Titelgewinn Anfang des Jahres 500.000 Pfund kassiert. Der kommende Weltmeister bekommt das Doppelte. Das Gesamtpreisgeld der Weltmeisterschaft steigt in diesem Jahr von 2,5 Millionen auf 5 Millionen Pfund.
Die Preisgeld-Steigerung ist an sich zu begrüßen, nur: Bei der WM wird so viel mehr Geld als bei anderen Events ausgezahlt, dass das Ranking durch ein gutes Abschneiden bei diesem einen Turnier "verfälscht" werden könnte.
Der Ex-Profi und heutige TV-Experte Chris Mason sagte dazu: "Es [das WM-Preisgeld] verzerrt das Ranking. Du kannst dieses Turnier gewinnen und im Grunde kein anderes Turnier mehr spielen. Ein anderer Spieler könnte jedes andere große TV-Turnier gewinnen und wäre doch nicht die Nummer eins der Welt."
Auch das gegenteilige Szenario ist möglich: Gewinnt ein Spieler die WM 2026 und scheitert in den beiden Jahren danach früh, verliert er im Ranking so viel Geld, dass ihm ein großer Sturz droht, den er durch Erfolge bei anderen Turnieren nicht auffangen kann.