Nachdem das hartnäckige Werben des FC Bayern nicht zum Erfolg geführt hatte, sah es danach aus, als würde Nick Woltemade dem VfB Stuttgart erhalten bleiben - dann tauchte Newcastle United auf der Bildfläche auf, wedelte mit einer Offerte von kolportierten 85 plus 5 Millionen Euro und sicherte sich die Dienste des 23-Jährigen, der auf der Insel nicht jedem ein Begriff war.
Nick Woltemade benötigte nach seinem Wechsel zum VfB Stuttgart nur eine starke Bundesliga-Saison und eine herausragende U21-Europameisterschaft, um sich in den Fokus der europäischen Topklubs zu spielen. Ein Jahr nach seinem ablösefreien Transfer von Werder Bremen ins Ländle machte Newcastle United den deutschen Nationalstürmer daher zu einem der teuersten deutschen Spieler aller Zeiten. Ein Umstand, der durchaus überraschend kam.
"Es ist verrückt!", kommentiert auch der englische Ex-Nationalspieler und heutige TV-Experte Micah Richards den Aufstieg des Offensivspielers im Interview der "Sport Bild".
"Da kannte ich ihn nicht, fragte mich: 'Wer ist dieser Typ?'"
Außerdem gibt Richards zu, dass er Woltemade zuvor gar nicht auf dem Schirm hatte: "Ich erinnere mich noch, wie mir Thierry [Henry, Anm.d.Red.] vor der U21-EM von ihm erzählte. Da kannte ich ihn nicht, fragte mich: 'Wer ist dieser Typ?' Die Bundesliga habe ich wenig geschaut, und in den anderen Wettbewerben war er nicht dabei."
Lange brauchte Woltemade allerdings nicht, um bei Richards Eindruck zu hinterlassen: "Als ich ihn dann sah, dachte ich: Woltemade ist erstaunlich gut!". Woltemade sei "groß, kann sich bewegen, den Ball festmachen und schießen. Er ist eine tolle Verpflichtung".
Die enorme Ablöse könnte sich für den Ex-Verteidiger jedoch auch als Problem erweisen: "Jetzt sprechen alle über seine Ablöse von 85 Millionen Euro. Das ist viel für einen so jungen Spieler. [...] Ich denke, dass die Ablöse eine Belastung werden könnte. Ähnlich wie bei Darwin Núñez bei Liverpool. Die hohe Ablöse hat ihn etwas gekillt. Ich hoffe, dass das nicht mit Woltemade passiert."