Am Sonntag beginnt in der ruandischen Hauptstadt Kigali die Radsport-Weltmeisterschaft 2025 (21. bis 28. September). Im Hauptrennen der Männer wartet auf Titelverteidiger Tadej Pogacar und Co. eine Strecke, die es in sich hat. Und laut Radsport-Legende Tom Dumoulin einen "echten Killer" beinhaltet.
Der letzte Wettkampftag der Radsport-WM 2025 in Ruanda könnte zu einem ganz besonderem Highlight werden. Grund ist der Kurs, den die Männer im Elite-Rennen zu bewältigen haben. Auf 267,5 Kilometern warten knapp 5500 Höhenmeter auf Tadej Pogacar und Co. - ein brutales Profil, das den Startern alles abverlangen und keine Schwächephasen erlauben wird.
Der ehemalige Doppel-Weltmeister und Ex-Giro-Sieger Tom Dumoulin hat die Strecke vorab für einen Beitrag im "RIDE Magazine" besichtigt und schilderte dem Portal "Wielerflits", auf was sich die Radsport-Stars am 28. September einstellen müssen. Seine Analyse der Strecke hat es in sich.
Die Abfahrten sind ein Problem
"Es ist wirklich hart und ist im Grunde Anstieg nach Anstieg nach Anstieg. Man bekommt fast keine Möglichkeit, sich zu erholen", erklärte der Ex-Profi, der unter anderem in den Abfahrten ein Problem erkennt. Diese seien nicht nur gut ausgebaut, sondern auch fast ohne Kurven. Heißt: Die Fahrer sind schnell unten. "Und dann geht es sehr schnell direkt in den nächsten Anstieg."
Nach rund 160 Kilometern wartet auf die Fahrer der Mont Kigali, der, so Dumoulin, zum Glück nur ein Mal erklommen werden muss. "Der ist richtig hart. Ich hätte mir gewünscht, dass er ein bisschen mehr Richtung Finale gekommen wäre. Das ist ein echter Killer", beschrieb der Niederländer den knapp sechs Kilometer langen und im Schnitt 6,9 Prozent steilen Anstieg.
"Das ist der Punkt, an dem alles auseinanderfällt"
Ein weiterer Berg dieser Kategorie ist der Côte de Kimihurura. Dieser Anstieg ist zwar nur 1,3 Kilometer lang bei einer durchschnittlichen Steigung von 6,3 Prozent. Allerdings wird hier auf Kopfsteinpflaster gefahren. Das und die Tatsache, dass er relativ kurz vor dem Ziel wartet, macht es kompliziert, analysierte Dumoulin.
"Das ist der Punkt, an dem alles auseinanderfällt. Danach geht es flach weiter, bevor der letzte Kilometer im Grunde nur noch bergauf führt", sagte der Ex-Fahrer, der angesichts der brutalen Strecke überzeugt ist: "Der beste Fahrer wird hier gewinnen. Und normalerweise kann ich an keinen anderen als Tadej Pogacar denken."