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MMA-Legende hat viel vor

Weichel exklusiv: "Es geht einfach ums Kämpfen"

Daniel Weichel trainiert seit 15 Jahren im MMA Spirit in Frankfurt.
Daniel Weichel trainiert seit 15 Jahren im MMA Spirit in Frankfurt.
Foto: © Oktagon
19. September 2025, 17:11

Mixed Martial Arts ist ein knallharter Sport und für den Körper eine enorme Belastung. Athleten in ihren 30ern gehen meist auf ihr Karriereende zu. Mit Daniel Weichel startet nun ein 40-Jähriger noch einmal sein Comeback. Er zählt zu den erfolgreichsten MMA-Kämpfern in Deutschland überhaupt - und will ein weiteres historisches Kapitel bei Oktagon 76 in seiner Heimatstadt Frankfurt schreiben.

sport.de hat exklusiv mit dem MMA-Routinier über sein bevorstehendes Comeback, die spezielle Vorbereitung und den kommenden Gegner gesprochen.

Herr Weichel, Sie sind 40 Jahre alt, haben 57 Profikämpfe absolviert. Können Sie uns mitnehmen zur Entscheidungsfindung, zwei Jahre nach Ihrem Karriereende doch noch einmal als aktiver MMA-Kämpfer in den Käfig zu steigen?

Daniel Weichel: Ich habe immer gesagt, dass ich es nie ausschließen würde, zurückzukommen. Und trotzdem habe ich diesen Abstand und diese Pause zum Kämpfen gebraucht. Dass dieser Sport immer bei mir war und immer zu mir gehört hat, das ist nie die Frage gewesen. Und natürlich war ich immer ganz eng dran, wenn Max Coga gekämpft hat. Wenn ein Christian Eckerlin gekämpft hat. Und diese Atmosphäre in Frankfurt, die es bei den Events gab - da habe ich schon immer gedacht: Boah, das ist schon der Wahnsinn hier. Meine Frau hat sich für mich auch immer gewünscht, dass ich das noch einmal selbst erlebe. Und eines Tages kam der Anruf von meinem Manager und das Angebot stand im Raum. Ich habe das für mich kurz sacken lassen. Heute muss ich gestehen: Ich war überwältigt davon. Davon, dass es so konkret werden würde. Ich bin in mich gegangen und dann war für mich klar: Ich möchte das machen. 

Sie werden von vielen jüngeren Profis im MMA Spirit als Legende bezeichnet, aber auch etablierte Kollegen Max Coga, Christian Eckerlin und Stephan Pütz bezeichnen Sie so. Was macht das mit Ihnen?

Das freut mich natürlich. Aber unterm Strich weiß ich, dass diese Jungs einfach zu dieser Reise dazugehören. Sie haben meinen Weg mitgestaltet und sind selbst diese Legenden für diesen Sport in Deutschland. Ohne sie wäre mein Weg auch niemals so verlaufen. An all meinen Kämpfen und Vorbereitungen waren sie ja maßgeblich dran beteiligt.

Wie lange geht Ihre MMA-Reise denn dann? Ist in Ihrem Kopf erstmal nur dieser Kampf oder haben Sie wieder dieses Gefühl: Ich bin wieder da. Sind Sie wieder in dem Modus, in dem Sie mehr als ein Jahrzehnt lang waren?

Das ist jetzt ein anderer Modus. In meiner Karriere, vor allem bei Bellator und bei bei M1, da ging es ja immer darum: Du kämpfst dich die Rangliste hoch und dann willst du einen Titel holen. Oktagon hat ein altes Feuer neu aufflammen lassen bei mir. Wie das erste Feuer, was mich einst für diesen Sport begeistert hat. Und so ähnlich sehe ich jetzt diesen Kampf. Es geht einfach ums Kämpfen. Es geht um MMA. Ich will das Beste abrufen, aber ich habe nicht mehr diesen Druck, weiterzuschauen als diesen Kampf. Das war früher schon im Hinterkopf. Was kommt danach? Ich will den mit all allen Momenten wirklich aufsaugen und dann gehe ich weiter von dort.

Video: Die Highlights von Oktagon 75

Jetzt kommen wir mal zum Kampf gegen Abou Tounkara. Aber was kann man da erwarten und was können wir von Ihnen erwarten?

Das ist auf jeden Fall ein erfahrener Gegner und voll aktiv in seiner Karriere. Ich handhabe das immer so, dass ich am Anfang der Vorbereitung die Bewegung und Stil des Gegners analysiere, und dann gebe ich das aber ab an meine Trainer und die Trainer übernehmen komplett. Und ich vertraue auf das, was mir die Trainer mitgeben, was für mich entscheidend und wichtig ist im Cage. Der Fokus geht bei mir im Laufe der Vorbereitung zum Kampf hin und weg vom Gegner. Ich freue mich einfach, neue Sachen mit einfließen zu lassen und mich auszuleben in diesem Cage - wirklich frei zu sein, alles zu machen, was ich machen möchte, nach meinen Bedingungen.

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