Nach seinem grandiosen Erfolg in Monza, als Max Verstappen vor den beiden McLaren-Fahrern Lando Norris und Oscar Piastri seinen dritten Saisonsieg im Formel-1-Jahr 2025 einfuhr, sorgte der Weltmeister zuletzt auch in der Eifel für große Begeisterung: Der Niederländer feierte sein lang ersehntes Renn-Debüt in der Nürburgring-Langstrecken-Serie und fuhr in einem Porsche Cayman 14 Runden um die Nordschleife.
Seine ersten Rennkilometer auf dem legendären Nürburgring, die der Formel-1-Weltmeister zum Erwerb des sogenannten "Nordschleifen-Führerscheins" (DMSB-Permit-Nordschleife der Kategorie A) benötigte, sollen nur eine weitere Etappe auf dem Weg zum großen Ziel im nächsten Jahr sein.
Max Verstappen will unbedingt am 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring teilnehmen - und plant fest, schon bei der kommenden Ausgabe im Jahr 2026 (14. bis 17. Mai) dort zu starten - als erster Formel-1-Weltmeister in der Geschichte des Events überhaupt. TV-Partner und damit Fernseh-Heimat des renommiertesten Langstreckenrennen Deutschlands ist NITRO.
Die ambitionierten Verstappen-Pläne bestätigte Dr. Helmut Marko, Motorsportberater von Red Bull, ganz offiziell im exklusiven Gespräch mit RTL/ntv und sport.de.
Auf die Frage, ob er dem viermaligen Formel-1-Champion bereits seinen Segen gegeben habe, im nächsten Jahr am 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring teilzunehmen, antwortete Marko mit Nachdruck: "Ja!"

Marko über Verstappen: "Er kam nicht unvorbereitet"
Der Österreicher bestätigte, dass er sich mit der Idee längst angefreundet hat, dass Verstappen im nächsten Jahr zwischen den Grands Prix von Miami und Montreal in einem Langstreckenwagen Platz nehmen und beim den 24 Stunden in der "Grünen Hölle" teilnehmen will.
"Ich finde es toll, dass ein Formel-1-Fahrer, der ja neben den Rennen mannigfache Verpflichtungen hat - Simulator, Marketing- und PR-Termine - sich dann noch mit einer riesigen Begeisterung die Zeit für so etwas nimmt", schwärmte Marko.
Einen Seitenhieb gegen die Regularien, dass Verstappen für eine mögliche 24h-Rennen-Teilnahme noch eine spezielle Fahrerlaubnis erwerben musste, konnte sich der 82-Jährige nicht verkneifen: "Und dann noch dieses deutsche Prozedere, dass ein vierfacher Weltmeister beweisen muss, dass er mit einem 240 PS starken Porsche um den Ring fahren kann, ist einmalig. Aber das hat er alles auf sich genommen, obwohl er bestimmt schon 1000 Runden im Simulator um den Nürburgring gedreht hat. Er kam also nicht unvorbereitet."
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Verstappen auch in Le Mans? Marko wird deutlich
Marko, der alle vier Weltmeistertitel von Max Verstappen in der Formel 1 als Mastermind von Red Bull aus nächster Nähe mitverfolgt hat und als einer der engsten Vertrauten des 28-Jährigen gilt, erklärte, was das die Begeisterung in Verstappen für das Langstreckenrennen geweckt hat: "Der Nürburgring und die Nordschleife sind natürlich etwas, was jeden Racer wahnsinnig fasziniert. In der Zeit, in der unser Auto nicht wettbewerbsfähig war, war das für ihn die große Leidenschaft. Jetzt funktioniert beides. Ich bin sicher, er wird antreten und er wird dann so vorbereitet sein, dass er auch um den Gesamtsieg mitmischt."
Verstappens großes Interesse am 24-Stunden-Rennen auf den Nürburgring zeige nur einmal mehr, "welche Begeisterung in ihm herrscht".
Gegenüber RTL/ntv und sport.de schloss Marko allerdings bis auf Weiteres aus, dass Verstappen neben seinem Nordschleifen-Abenteuer auch zeitnah am berühmtesten Langstreckenrennen der Welt, den 24 Stunden von Le Mans, teilnehmen wird: "Le Mans ist nicht im Programm. Le Mans ist eine andere Geschichte. Da sind die Geschwindigkeitsunterschiede und die unterschiedlichen Kategorien noch größer. Einstweilen: Langstrecke nur Nürburgring!"