Borussia Mönchengladbach hat sich nach nur drei Bundesliga-Spieltagen von Cheftrainer Gerardo Seoane getrennt, der Nachfolger steht bereits fest.
Das Aus von Seoane verkündeten die Gladbacher am späten Montagnachmittag offiziell, nachdem zuvor mehrere Medien darüber berichtet hatten. Es ist die früheste Trainer-Entlassung der Vereinshistorie.
"Nach einer intensiven Aufarbeitung unseres Saisonstarts sind wir zu der Überzeugung gelangt, dass wir eine Änderung auf der Position des Cheftrainers vornehmen müssen", sagte Sportchef Roland Virkus. "Nach nun saisonübergreifend zehn Bundesligaspielen ohne Sieg ist bei uns der Glaube geschwunden, dass der Umschwung mit Gerardo gelingen kann."
Präsident Rainer Bonhof erklärte: "Gerardo hat die Mannschaft in einer schwierigen Situation übernommen, ist den Weg des Klubs mitgegangen, hat den Entwicklungsprozess der Mannschaft angeschoben und hat sie stabilisiert. Allerdings war das Ende der Saison nicht so, wie wir es uns vorgestellt haben und der Start in diese Spielzeit ebenfalls nicht. Der Schritt, nun einen neuen Impuls zu setzen, ist der richtige."
Wie die Gladbacher weiter mitteilten, übernimmt "bis auf Weiteres" U23-Coach Eugen Polanski das Traineramt.
Das Spiel-Ersatztraining der Gladbacher am Montagvormittag hatte Seoane noch geleitet. Um 10:20 Uhr betrat der 46-jährige Schweizer den Trainingsplatz mit den Profis, die bei der herben 0:4-Heimklatsche am Sonntag gegen Werder Bremen nicht zum Einsatz gekommen waren - seine letzte Amtshandlung.
Parallel liefen in der Gladbacher Chefetage die Gespräche über Seoanes Zukunft - mit negativem Ausgang für den Coach.
Virkus hatte am Sonntag unmittelbar nach der Partie gegen Werder bereits ein Bekenntnis zu Seoane vermieden. Er müsse erst einmal "eine Nacht drüber schlafen", so der Gladbacher Manager. "Und dann muss man schauen."
Gladbachs Bilanz unter Seoanes Regie verheerend
Die jüngste Bilanz unter Seoanes Regie war in der Tat verheerend: Zu den zehn Spielen ohne Sieg kommen auch noch fünf Partien ohne Tor in der Bundesliga hinzu.
Nach drei Saisonspielen 2025/2026 haben die Gladbacher erst einen Punkt und müssen am kommenden Sonntag bei Vizemeister Bayer Leverkusen antreten.
Danach warten die Duelle gegen Eintracht Frankfurt und den SC Freiburg - ein extrem undankbares Auftaktprogramm für den neuen Trainer.



























